Sonntag, 28. August 2011

Zauberfeder 7

7. Wette

„Na? Traust du dich Greg?“, erklang eine spöttische weibliche Stimme an meinem Ohr. Greg, auch genannt Gregor Pils war ich. Ein 1.80 großer sehr, sehr muskulöser Mann. Ja ich war sehr stolz auf meine starken Muskeln die ich mir schon seid Jahren im Fitnessstudio und daheim antrainiert hatte. Viele sagten ja immer. Viel Muskelmasse aber wenig Hirn. Nun dem musste ich widersprechen. Ich hatte schließlich ein Abi mit einem durchschnitt von einer glatten 1,8 gemacht, also nichts mit wenig Hirn.
Entnervt strich ich mir über meine tief schwarzen Haare die vielleicht Daumen lang waren. Mit meinen grünen Augen funkelte ich die auf-getakelte Frau neben mit an. Normalerweise war sie absolut mein Fall. Schlank, knackiger und straffer Po, einen guten Vorbau, hübsches Gesicht und braune Haare. Würde jetzt auch noch ihr Charakter stimmen würde ich sie sofort nageln. Aber eben dieser war schrecklich. Sie war eine von diesen verwöhnten und hochnäsigen Zicken.
Außerdem lag ihre Stimme unangenehm in meinen Ohren. Zusätzlich versuchte sie sich an mich zu schmiegen obwohl sie so ein unangenehmes Parfüm drauf hatte. „Wieso sollte ich bei einem solchen Schwachsinn mit machen?“, fragte ich knurrend. Ich wusste gar nicht wie meine Clique immer auf solch bescheuerte Ideen kam. Wir saßen alle zusammen in einem Nachtcafé nah an einem Fenster. Mit wir meinte ich mich, diese aufdringliche Frau Jenni und vier weitere Männer, Paul, Kevin und Hannes. Tim war ebenfalls dabei doch dieser war eher der Stille und zurückhaltende Typ, beteiligte sich weniger an diesem Unsinn. „Was denn traust du dich nicht? Ich dachte wirklich nicht das du davor Angst haben könntest“, lachte Kevin spöttisch und stichelnd. Das kratzte jetzt natürlich schon an meiner Ehre. Manchmal hasste ich Kevin einfach. Dieser wusste genau wo er mich kriegen konnte. „Ich habe absolut keine Angst. Ich finde diese... diese Wette nur echt Scheiße“, damit wanderte mein Blick rüber zu einem Club. Viele standen davor wartend in einer Schlange. Es waren ausnahmslos Männer.
„Du hasst ja nur Angst das du es nicht schaffst und uns zu einer Trinknacht einladen musst“, lachte Hannes gackernd während dieser danach direkt einen Schluck aus seinem Glas nahm. „Ich habe keine Angst“, wiederholte ich erneut und versuchte Jenni etwas von mir weg zu schieben, doch sie blieb hartnäckig an mir kleben. „Dann machst du es?“, fragte Paul interessiert und mit funkelnden Augen. „Von mir aus. Solange ich keinen Ficken muss“, knurrte ich missgelaunt. Wieder mal hatten sie mich am Schlawittchen. Wie konnte ich mich da auch nur drauf einlassen, auf eine solche Hirnrissige Wette.
„Okay. Also dann wie abgemacht. Du schleppst eine von den Schwuchteln aus dem Club raus. Er muss dir Verfallen. Wenn du einen hast verlässt du den Club in Begleitung und als Beweis wollen wir einen Leidenschaftlichen Kuss sehen“, grinste Kevin und wiederholte somit die Hirnrissige Wette. Ich nickte nur knapp und erhob mich. Ohne Geld da zu lassen verschwand ich aus dem Nachtcafé. Wenn ich schon so etwas bescheuertes machen soll dann konnten sie ruhig für mich mit bezahlen.
Und nun stand ich hier. Eingereiht bei den wartenden Männern. Mal ganz im ernst. Ich war mit 27 Jahren eigentlich schon lange aus dem Wettalter heraus, ebenso war ich Hetero. Wie also konnte ich mich auf so etwas einlassen? Ich fand an Männern absolut nichts Erotisch oder auch nur anziehend. Aber jetzt musste ich wohl mein Schauspielerisches Talent heraus kratzen. Irgendeinen würde ich schon abschleppen, nach draußen schleifen kurz Küssen, ich gruselte mich bei dem Gedanken an den Kuss und ihn dann freundlich abweisen.
Wenige Minuten später war ich auch endlich drin im Club. Die Lichter flackerten über die Zahlreichen Körper. Viele waren Obenrum frei und glänzten vor Schweiß.
Oh ja. Der Traum eines jeden Hetero Mannes. Männerkörper in Massen. Ich drängte mich erst mal zur Bar durch. Was sollte er hier eigentlich abschleppen? Einen Muskelprotz? Einen dieser schwächlichen Gerippe? Oder vielleicht einen Sunnyboy? Kopfschüttelnd sah ich mir also die Auswahl an. Hier musste doch etwas wenigsten erträgliches geben, also hieß es Ausschlussverfahren.
Zu groß, zu klein, zu dick, zu dünn, zu Schwarzhaarig, zu Blond, zu rothaarig, zu behaart, zu viele Muskeln, zu schwächlich, zu dicke Augenbrauen, zu Streberisch, zu graue Maus mäßig, zu schleimig, zu Verschwitzt. Also wenn ich weiter so machte dann würde bald nichts mehr über bleiben. Aber ich war ja auch nicht auf Männerfang. Zumindest nicht im herkömmlichen Sinne.
An seinem Bier nippend wanderten seine Augen weiter über die Männermassen. Langsam verabschiedete sich der Inhalt meiner Flasche. Als auch der Rest den Weg in meinen Magen gefunden hatte wurde ich plötzlich an getippt. Etwas schüchtern und kaum Spürbar, doch ich wand meinen Kopf um. Wurde ich jetzt echt von nem Kerl an gebaggert?Die Person stellte sich als einen Kopf kleiner als ich selber heraus.
Es war ein schlanker Junge mit strubbeligen schmutzig blondem Haar. Die Augen funkelten in den Unterschiedlichsten Farben. Durch das Licht konnte ich sie nicht genau bestimmen.Ein verlegenes lächeln lag auf den Lippen des auf jeden Fall jüngeren Mannes.
Mein Blick wurde fragend. Was wollte der von mir? Der kleiner streckte sich zu mir nach oben, wohl um die Musik zu übertönen und fragte laut „magst du tanzen?“. Tanzen? Ich sollte tanzen? Ich liebte das Tanzen. Aber ob mein Stil gut in diesem Schwulenclub ankam? Ich war mir da nicht so sicher. Doch dann zuckte ich mit den Schultern. Ich brauchte ein Opfer und dieser kleine schien ihm das perfekte Opfer zu sein, schließlich war er von sich aus gekommen. Der jüngere strahlte auch direkt bei meiner Zusage.
Er schnappte sich auch sofort meine Hand. Himmel hatte der Mann schlanke und zarte Hände. Fast wie eine Frau. Doch er war keine Frau, eindeutig nicht. Auf der Tanzfläche angekommen fing mein Gegenüber an sich im Rhythmus der Musik zu bewegen. Ich machte es ihm nach, passte mich etwas seinem Stil an. Nach kurzem tanzte er mich auch näher, fragte laut gegen die Musik „und wie heißt du großer starker Mann?“. Die Anrede gefiel mir nicht sonderlich doch ich zwang mich zu einem lächeln, hoffte das es nicht wie eine Grimasse aussah. „Gregor bin ich und wer bist du?“. Nicht das ich es wirklich wissen wollte, doch ich wollte ja höflich bleiben. Vielleicht kam ich so schneller aus diesem Schlamassel wieder raus.
„Ich bin Adam. Du tanzt echt gut“, lächelte der jüngere fröhlich und schlang nun auch noch die Arme um meinen Hals. Es widerstrebte mir einem Kerl so nahe zu sein, doch legte ich meine großen Hände auf seine schmale Hüfte. „Danke. Bist auch nicht schlecht“, grummelte ich nur halbherzig zurück und verfluchte meine sogenannten Freunde wiedermal für ihre blöden Wetten.
Es kam öfter mal vor das sie aus dem Nichts heraus irgend eine dumme Wette vorschlugen. Es ging bei ihnen immer die Runde wer dran war und heute war er es halt gewesen. Ich armes Opfer musste ausgerechnet etwas so schwules machen. Okay ich gab zu. Es war nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe... bis jetzt. Noch musste ich ja auch noch keinen Kerl küssen. Ich hoffte einfach ich würde mich später dabei nicht übergeben. Meine Augen wanderten langsam über Adams Gesicht. Er war wirklich ein hübscher Kerl aber trotz allem ein Kerl. Adam schien auch wirklich nichts zu merken.
Na klar wer kam schon hier her und würde unter den ganzen Männern eine Hete vermuten die sich einen Spaß erlauben wollte? Adam schien wirklich zufrieden und glücklich mit ihrem Tanz zu sein. Irgendwie wurde ich dadurch auch ruhiger und etwas lockerer. Ich wusste nicht wie lange wir jetzt schon tanzten doch irgendwann zog Adam mich etwas runter, sah mir dabei tief in die Augen. Wollte der jetzt knutschen? Das musste doch nicht sein, oder? Ich hoffte bloß ich sah nicht so aus wie ich mich gerade fühlte.
Gequält.
Doch Adam beugte sich nur hoch zu meinem Ohr. „Suchst du uns einen Tisch? Ich besorge uns was zutrinken, was magst du haben?“, fragte er nah am Ohr. Ich spürte deutlich seinen Atem dran vorbeistreifen und erschauderte unwillkürlich. „Ein Bier“, damit entließ er mich auch schon und ich atmete einmal durch. Scheinbar würde ich diesen Mann heute noch beichten müssen das sein ganzes Auftreten hier ein Scherz war, aber nach dem Beweiskuss natürlich erst. Kurz schüttelte ich den Kopf und drängte mich zu den Tischen durch. Es wurde sogar gerade einer frei so das ich mich dort niederließ.
Sofort ließ ich meinen Blick wieder wandern bis hin zur Bar. Ich fand Adam recht schnell. Dieser hatte so wie es aussah bekannte getroffen, oder er wurde wohl gerade von nem anderen Kerl angemacht. Ich war mir da nicht so sicher. Es war schließlich ein Schwulenclub. Ich beobachtete die Szene die sich da abspielte. Adam versuchte scheinbar immer wieder die Hand von seinem Hintern zu schieben welche der fremde Kerl immer wieder dort platzierte. Als der fremde immer noch nicht aufhörte wand Adam sich ihm zu und gestikulierte wie wild, stieß den fremden sogar an der Brust von sich weg.
Der fremde schien Adam besänftigen zu wollen, schloss diesen sogar fest in die Arme wogegen sich der blonde heftig währte. Meine Augen verengten sich gefährlich. Ich hatte sicher nichts gegen Schwule Männer, aber ich hatte was dagegen wenn Man andere belästigte, egal welche Gesinnung sie waren. Außerdem spürte ich ein heftiges brodeln in meinem Magen als ich sah wie der Kerl während der nicht gewollten Umarmung seine Hand wandern ließ. Wann ich aufgestanden war wusste ich nicht, doch ich drängte mich gerade durch  zur Bar.
„Lass los“, keifte Adam als ich nah genug war um bei der Musik etwas zu verstehen, doch der Kerl ignorierte es, wollte Adam sogar küssen. Das war der Startschuss für mich. Ich packte den Kerl an der Schulter und drückte fest zu. Unter Schmerz keuchend ließ dieser Adam sofort los und warf einen Schmerzerfüllten Blick über die Schulter. Ich beugte mich vor und knurrte wütend in dessen Ohr. „Pack ihn noch mal an und ich breche dir nicht nur deine Schulter. Hau ab“. Der Kerl machte sich auch sofort daran Land zu gewinnen. Ich dagegen sah zu Adam rüber der völlig verschreckt wirkte.
„Alles klar?“, fragte ich gegen die Musik und trat etwas näher ran. Ich konnte gar nicht so schnell schauen wie Adam an meinem Hals hing, das Gesicht in meiner Halsbeuge vergrub. Dessen Körper zitterte ziemlich stark so das ich einen Arm um ihn legte. Ganz Kumpelhaft natürlich. Der kleine hatte scheinbar meinen Beschützerinstinkt geweckt. Anders konnte ich es mir gar nicht erklären. „Hey..:“, entkam es mir etwas überfordert, doch Adam schien nicht zu hören, er hing weiter an meinem Hals.
Mir stieg auch plötzlich ein sehr angenehmer Geruch in die Nase. Irgendwas zwischen Vanille und Aprikose. Lecker. Es dauerte eine Weile bis sich Adam wieder regte und das Gesicht von meinem Hals löste, beschämt zur Seite sah. Er hatte nicht geweint das sah ich sofort, aber trotzdem schien er etwas fertig zu sein. „Alles klar?“, fragte ich brummend, hatte meinen Arm immer noch um ihn gelegt. „Ja danke geht schon“, hauchte Adam schwach gegen die Musik ankommend und lächelte beschämt, blinzelte zu mir hoch. Ich wusste nicht was ich sagen oder denken sollte. Diese Augen in die ich sah waren wirklich Atemberaubend. Dabei musste ich doch noch Atmen. Was war denn jetzt kaputt bei mir? Seid wann fand ich Augen von Männern Atemberaubend?
Ich glaub irgendwie steigt mir dieser Club gerade auf meine Gesinnung. Wieder mal verfluchte ich meine Freunde für diese Wette. „Entschuldige das ich mich dir so an den Hals geschmissen habe“, wisperte Adam was fast von der Musik geschluckt wurde, doch ich schüttelte nur den Kopf. „Schon gut. Das macht nichts bei einer solchen Schönheit“, am liebsten hätte ich mir auf die Zunge gebissen. Wie kam ich den dazu so einen Müll zureden. Waren meine Muskeln etwa doch in der Überzahl und hatte sich mein Gehirn verabschiedet? Adam wurde bei meiner Aussage sofort Knallrot, soweit ich es bei dem Licht sagen konnte.
Die dunkle Farbe stand ihm irgendwie sogar sehr gut. „Du bist lieb“, lächelte Adam und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. Es ging mir durch und durch. Wie ein Stromstoß ging mir der Wangenkuss durch den Leib. Adam zog sich auch nicht sofort wieder zurück, sah mir unschlüssig und Sehnsuchtsvoll in die Augen. Ne oder? Nicht wirklich Sehnsuchtsvoll? Und doch konnte ich nicht ausweichen als Adam mir langsam wieder näher kam. Ich spürte deutlich dessen Atem auf meinem Gesicht. Bevor ich auch nur weiter denken konnte nahmen seine Lippen die meinen in Besitz. Automatisch wanderte eine meiner Hände in seinen Nacken. Wie konnte ich mich nur dazu überreden lassen, zu so einem Mist.
Doch ich konnte mich auch nicht wieder lösen. Meine Augen schlossen sich von ganz alleine als ich den Kuss leicht erwiderte. Ich hätte nicht gedacht das die Lippen von einem Mann so süß schmecken konnten, doch Adam schmeckte himmlisch. Mein Gedanke wurde nur noch mehr bestätigt als ich die Lippen für Adam öffnete und ein heißes Zungenduell mit ihm ausfocht.
Ich vergaß alles um mich herum. Es waren nur noch Adam und ich präsent. Mit einem Arm zog ich ihn an der Taille noch etwas näher an mich. Ich konnte mich irgendwie gar nicht von ihm lösen und wenn ich mich lösen musste um Luft zu holen, raubte ich ihm kurz darauf einen weiteren Kuss. Adam schien dies sehr zu gefallen, ließ sich in jeden unserer Küsse fallen. Mir gingen diese Berührungen durch den ganzen Körper und wie ich zu meinem schrecken merkte auch in meine goldene Mitte.
Als ich das wirklich realisierte löste ich mich abrupt aus unserem Kuss, sah Adam aus erschrockenen Augen an. Was tat dieser Mann nur mit ihm? Ich war doch nicht Schwul. Mein Atem ging ziemlich schwer, ebenso wie der von Adam. Dessen Wangen waren sanft gerötet während seine Augen strahlend zu ihm aufsahen. Ihm kam mit einem mal der Gedanke das er diesem Mann nicht gern den Abend versauen wollte. Er musste das am besten jetzt schon beenden. Dann würde er seine Freunde eben auf eine Sauftour einladen. Es würde zwar teuer werden aber alles war gerade besser als diesen Mann zu enttäuschen.
Ich war auch schon dabei meinen Arm zu lösen als sich Adam an mich presste, sich leicht an mir rieb. Dies ging mir sofort wieder durch und durch. Scheiße. „Wollen wir gehen?“, fragte Adam an meinem Ohr was mich Schlucken ließ. Ich musste es schnell beenden. „Tut mir Leid. Ich kann nicht“, seufzte ich und schob Adam von mir. Diesem glitt ein lächeln auf die Züge. „Wieso kannst du nicht? Weil du Hetero bist? Dafür küsste du aber sehr, sehr gut“, schnurrte Adam ihm ins Ohr. „Naja weil...“, wollte ich schon Antworten als ich die Worte realisierte. Wie? Woher sollte dieser Mann wissen das er Hetero war? „Wie meinst du das?“, fragte ich deswegen auch brummend. „Naja. Du küsst wirklich gut. Hat es dir denn nicht gefallen?“, fragte Adam ohne wirklich auf meine Frage einzugehen. „Doch es hat mir gefallen. Was meinst du damit als du sagtest das ich Hetero wäre?“, fragte ich abermals direkter nach und sein lächeln wurde tiefer.
„So wie ich es sage. Aber sag mal. Wenn ich dir helfe diese Wette zu gewinnen, magst du dann mit zu mir kommen? Einen Film schauen?“, fragte Adam unsicher lächelnd und sofort löste ich meine Arme komplett von ihm. Er wusste von der Wette? Wie? Warum? „Woher weißt du das?“, fragte ich knurrend packte ihn an der Schulter, hatte einen festen Griff was ich sofort an Adams Gesicht sah was dieser wegen dem Schmerz verzog. Ich lockerte den Griff etwas, aber nicht ganz.
„Ich saß im Café in der Sitzreihe hinter euch und habe das Gespräch mitbekommen“, erklärte Adam und ich ließ ihn wieder los. Fahrig fuhr ich mir über den Kopf. Das gabs doch nicht. Da machte er sich einen solchen Stress und Adam wusste davon. Aber böse konnte er dem Mann nicht sein. „Na gut. Machen wir es so. Du Hilfst mir die Wette zu gewinnen, mal neben bei gesagt die is völlig Schwachsinnig und dann schauen wir noch einen Film bei dir“, nickte ich zustimmend und sofort strahlte Adam wieder. Adam sah wirklich schön aus wenn er so strahlte und glücklich war. Aber deswegen war ich noch lange nicht schwul. Mir gefielen Kerle nicht, naja vielleicht außer Adam, aber das hatte absolut nichts zu sagen.
Zusammen verließen wir den Club dann auch. Ich hatte Kevin kurz angeklingelt damit dieser Bescheid wusste. Als wir denn Club zusammen verließen hing Adam an meinem Arm und lächelte mich strahlend an. Kurz sah ich zu dem Café rüber. Meine Freunde klebten alle an der Fensterscheibe. „Na dann mal los“, lächelte ich zu Adam runter und spürte seine Arme um meinen Hals. Ich neigte meinen Kopf runter und nahm die weichen Lippen in Beschlag, küsste ihn tief und innig, voller Leidenschaft. Dabei zog ich den kleineren auch näher an mich heran, wollte aus irgend einen Grund den jüngeren näher bei mir haben.
Irgendwann endete dann aber jeder Kuss einmal. Kurz hauchte ich einen kleinen auf die Wund geküssten Lippen und sah zum Café rüber. Meine Freunden hing der Kiefer fast auf dem Boden. Sie glubschten mich ungläubig an. Jenny schien sogar nach Luft zu schnappen. Sie hatten wohl nie gedacht das ich es wirklich machen würde. Ich grinste ihnen leicht zu und ließ mich von Adam mit ziehen. „Die haben Augen gemacht“, kicherte Adam befreit den auch er hatte wohl rüber geschielt.
„Ja das haben sie. Lass uns jetzt zu dir gehen. Da war doch noch was mit nem Film“, brummte ich zustimmend und schlang einen Arm um den blonden der sich vertrauensvoll an mich lehnte. „Jahhh. Lass uns gehen“, schnurrte Adam lächelnd.

Donnerstag, 25. August 2011

Urlaub

Von Montag bis Samstag,

huhu. Auf den letzten Drücker mache ich jetzt noch Ferien bei meinen Verwandten in NRW, bevor dann wieder der Schulstress los geht ^-^
das heißt leider das es in diesr Woche keine neuen Kapitel gibt. Der 29.08 Montag Morgen werde ich noch eines hochladen, dann erst wieder den 03.09 Samstag Abend, ich hoffe ihr habt so viel Geduld^.^

In der Zeit wird mich hoffentlich wieder die Muse küssen und ab 06.09.2011 wird es dann auch mit der HP Geschichte °Zeit verändert vieles° weiter gehen. Ich habe sie jetzt schon seid März versauern lassen aber endlich gehts weiter. m*jubelnd Fähnchen schwingt*

dat kojikoji

Sonntag, 21. August 2011

Zauberfeder 6


6. Hündchen

Mein Blick wanderte um die Ecke. Nichts. Nichts war zu sehen. Erleichtert atmete ich aus und machte mich endlich weiter auf den Weg. Ich war nun schon seid drei Monaten Mitglied dieser Werbefirma. Die erste Woche hatte ich noch Glück gehabt, doch in der zweiten Begann mein Albtraum dann schon.
Alvin Licht. Ein früherer Mitschüler von mir arbeitete ebenfalls in dieser Firma. Die erste Woche war er krank gewesen doch seid dem hing er an mir wie eine Klette was ja nicht wirklich schwer war. Nein wirklich nicht. Wir waren Partner und arbeiteten fast immer zusammen. Nur meine Pausen wollte ich genießen was nur selten klappte. Irgendwie spürte Alvin mich immer auf.
Ich selber behaupte ja der hat einen Karlos-Schnupper-Radar. Carlos das war dem zu Folge ich. 1.85 groß. Strubbelige Ohr lange Haare, grüne Augen. An sich war ich das was viele Frauen als Traummann betitelten. Ja ich konnte auch an jeder Hand mindestens fünf Frauen haben.
„Carlos“, quietschte es hinter mir auch schon und keine zwei Sekunden später hing ES an mir. Alvin Licht. Einen Kopf kleiner als ich selber, Feuer rotes Haar mit blauen Augen gespickt. Ein weiches etwas feminines Gesicht und das wichtigste, er war Schwul. Stockschwul und das sah man deutlich an seinen Klamotten. Den Chef störte das nicht. Aber mich.
Welcher Hetero, ich betone HETERO Typ war schon gern das Opfer eines Schwulen. Wieder mal waren Alvins Klamotten sehr Hauteng und Figur betonend. Auch ab und zu einen Touch Pink ließ er sich nicht nehmen. „Verbringen wir die Pause zusammen Carlos?“, fragte Alvin auch schon mit strahlenden Augen. Ja wie immer. „Nein ich gehe eine Rauchen“, murrte ich und versuchte meinen Arm von ihm zu befreien. Doch Alvin dachte wie immer nicht daran mich frei zu geben, ließ sich mit bis zum Raucherraum schleifen.
Doch da blieb er wie immer davor stehen. Eigentlich war ich nur im Raucherraum vor diesem Mann sicher. Alvin war absoluter Nichtraucher und nörgelte immer das ich zu sehr nach Rauch riechen würde, obwohl ich doch viel besser Roch. Ich frage mich ja eigentlich immer noch wieso dieser Mann sich nicht jemanden anders suchen konnte, jemand der genauso Schwul wie er war. Aber heute würde es hoffentlich das letzte mal sein. Ich hatte nämlich schon einen Plan um mich zu befreien.
Während ich mir also eine Zigarette ansteckte ließ ich meinen Blick kurz über die Kollegen gleiten. „Haben sie Alvin wieder vor der Tür stehen gelassen?“, fragte eine Frau belustigt und blickte auch zu besagten. „Er raucht nicht, nicht mein Problem“, brumme ich nur und inhaliere den beruhigenden Rauch. „Wenn man ihn so ansieht könnte man glatt an ein Hündchen denken was auf sein Herrchen wartet“, lachte ein anderer männlicher Kollege nun und kurz wanderte mein Blick zu Alvin rüber.
Dieser hatte sich draußen auf eine der Bänke gesetzt. Ich verfluchte es manchmal das der Raucherraum nur ein Glaskasten war der den Einblick gewährte. Alvin hatte den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen. Die Beine hatte er weit von sich gestreckt. Ja Alvin kam ihm wirklich manchmal wie ein Hündchen vor. Immer wackelte er ihm nach. Es mochte ja ganz niedlich sein, doch es nervte ihn einfach nur.
„Ja stimmt. Alvin hängt ja sehr an ihnen“, das war dann wohl an mich gerichtet. „Mag sein. Wir kennen uns noch aus der Schulzeit“, zuckte ich mit den Schultern. „Armer Alvin. Es ist doch immer wieder Schade das er sich immer an Männer hängt die nichts mit ihm Anfangen können“, lächelte die Kollegin sacht und drückte ihre Zigarette aus nur um dann mit einem Gruß den Raum zu verlassen.
Alvin sah auch sofort auf als er die Tür vernahm, doch noch war ich nicht fertig. Alvin schien auch etwas enttäuscht das es nur eine Frau war die gerade raus trat. Schließlich aber gab es keinen Aufschub mehr. Ich hatte bereits zwei Zigaretten intus. Das war die Höchstgrenze die ich mir selber gesetzt hatte. Ich wollte nämlich langsam aufhören oder meinen Konsum zumindest reduzieren.
Gerade als ich den Glaskasten verließ erhob sich auch Alvin eilig. Strahlend kam er mir entgegen. „Endlich. Ich dachte schon du würdest noch eine dritte rauchen“, grinste Alvin doch ich trat einfach mit einem Bogen an ihm vorbei. „Hast du Hunger Carlos? Ich habe uns etwas mit gebracht“, fragte Alvin und ließ sich nicht beirren, schmiss sich wieder an mich ran. „Lass das doch endlich mal“, knurrte ich darauf nur und versuchte meinen Arm zu befreien. „Aber ich will dir doch nur etwas nah sein. Ich weiß. Lass uns doch nach der Arbeit Essen gehen. Ich lade dich auch ein. Ich wollte schon immer mal in das Lotus, aber alleine ist es nicht schön“, plapperte Alvin auch schon los. Zusammen betraten wir auch unser Büro.
„Nein. Keine Zeit. Ich habe ein Date nachher. Außerdem wie oft soll ich dir noch sagen du sollst mich nicht an machen. Ich bin Hetero“, knurrte ich und schüttelte ihn endlich ab, ließ mich seufzend auf meinem Bürostuhl nieder. „Ein... ein Date?“, fragte Alvin mich und schien etwas unsicher. „Ja. Ein Date. Ein Date mit allem drum und dran“, erklärte ich und wagte es nicht Alvin auch nur an zu sehen. Warum? Das wusste ich gerade auch nicht. „Du hast ein richtiges Date mit... mit einer Frau?“, schluckte Alvin und ich konnte ihm anhören das er nicht sehr erfreut darüber war. „Ja genau. Ich war viel zu lange nicht mehr mit einer Frau aus. Das sollte ich ändern und heute ist mein erstes Date wieder“, erklärte ich und machte den Bildschirm meines PCs wieder an.
Schnell ablenken und so tun als wäre ich beschäftigt. Von Alvin kam auch nichts mehr und als ich kurz hoch sah, saß dieser auf seinem Platz und arbeitete schweigend. Scheinbar hatte Alvin es endlich begriffen. Ich atmete stumm und erleichtert aus.
Wenig später war dann auch schon Feierabend und ich machte mich fertig. Mein Date. Kati wollte unten auf mich warten. Als ich aus dem Fahrstuhl stieg, folgte Alvin mir schweigend. Das war eigentlich nicht wirklich seine Art aber ich ließ mich nicht stören, steuerte direkt auf Kati zu und begrüßte sie mit einem Bussi rechts einem Bussi links auf der Wange.
„Wartest du schon lange süße?“, fragte ich auch direkt, wusste das Alvin nah genug stand um es mit zu hören. „Es geht. Aber las uns jetzt gehen. Ich friere langsam“, flötete sie und hakte sich bei mir unter. „Natürlich. Wo möchtest du heute denn Essen gehen?“, fragte ich sanft. „Im Lotus“, strahlte sie auch sofort und ich nickte zustimmend, wusste das Alvin da ja eigentlich mit mir hin wollte. Kurz nur warf ich einen Blick auf eben diesen, doch Alvin stand mit gesenkten Kopf da, die Hände geballt. Seine Haare fielen ihm dabei ins Gesicht.
„Kommst du Carlos Darling“, hauchte Kati und sah ihn Kokett dabei an. „Ja. Los Geht's“, und damit verschwanden wir auch. Alvin ließen wir allein zurück. Irgendwie bekam ich den Abend über Schuldgefühle. Ich war mit Kati auch ins Lotus gegangen aber nicht wie Alvin vorgemacht um ein Romantisches Dinner zu halten, sondern weil sie mit mir über ihren Freund reden wollte. Sie war schon seid zwei Jahren glücklich verheiratet und wir beide eigentlich nur beste Freunde.
Sie half mir gerne mal wenn ich Probleme damit hatte Frauen wieder los zu werden. Mit ihrem Mann James verstand ich mich auch sehr gut. Wir gingen gerne mal einen zusammen trinken. „Heute durfte ich dich also mal vor einem Mann retten. Carlos du bist immer wieder für Überraschungen gut“, lachte Kati als wir beide am Wein nippten. „Ja. Das war mir auch neu. Er verfolgt mich schon seid ich meinen Job begonnen hatte“, seufzte ich Kopfschüttelnd. „Ich glaube ihm hast du das Herz auf jeden Fall gebrochen. Er sah aus wie ein getretenes Hündchen“; seufzte Kati. Sie hatte ihn die ganze Zeit wohl gut beobachtet.
„Na dann wird er mich hoffentlich nicht mehr anschwulen“, war mein trockenes Kommentar. Der Abend verging recht schnell.

Am nächsten Tag schien Alvin wirklich von mir Kuriert zu sein. Er grüßte mich kurz und knapp und sprach ansonsten nicht mit mir. Er ging mir auch in den Pausen aus dem Weg und folgte mir nicht mehr überall hin. Erst gefiel es mir auch sehr gut. Die Fragen der Kollegen ob wir Streit hatten wischte ich einfach von mir. Aber auch die ganze Woche und die nächste ignorierte Alvin mich förmlich.
Mir wurde von Tag um Tag schwerer ums Herz. Es schien als würde ich seine Anwesenheit um mich herum ziemlich vermissen. Wieso aber sollte ich ihn vermissen? Das war es doch was ich wollte. Kein Alvin der mich anschwulte. Kein Alvin der sich dauernd an mich hängte und auch kein Alvin der mir dauernd im Ohr lag.
Nur leider aber auch kein Alvin mehr der mich mit seinen Witzen und seiner Art zum lachen brachte. Kein Alvin mehr der mich so treu aus seinen blauen Augen her ansah und kein Alvin der mich fragte ob wir was zusammen Unternehmen wollten.
Und auch heute war ich allein in meinem Büro machte mich aber auf den Weg zum Glaskasten. Ich brauchte dringend eine Zigarette. Es waren wieder ein paar Kollegen da. „Heute wieder ohne Alvin unterwegs?“, fragte mich eine der Frauen. „Sieht so aus“, kam es lapidar von mir zurück. „Mir scheint Alvin hat einen neuen Freund“, meinte die zweite mit blondem Haar. „Wirklich?“, fragte die erste mit braunem Haar zurück. Beide schienen ganz begeistert. „Ja er wird in letzter Zeit dauernd von einem großen stattlichen Mann abgeholt. Die beiden sehen echt süß zusammen aus“, lachte die blonde. Doch ich wollte mir das gar nicht weiter anhören.
Ich drückte meine Zigarette aus und verließ den Glaskasten. Alvin sollte also einen neuen haben? Er himmelte nun einen anderen Mann an? Arg. Ich fuhr mir unwirsch durchs Haar. Was ging es mich an? Ich sollte froh deswegen sein. Aber wieso gefiel mir der Gedanke einfach nicht das Alvin jetzt jemanden anders anhimmelte? War ich denn jetzt völlig plemplem?
Als die Arbeit zuende war huschte Alvin auch schon davon. Ich folgte ihm etwas langsamer zum Fahrstuhl. Als wir beide drin waren betrachtete ich ihn von der Seite. „Und? Was machst du heute?“, fragte ich bevor ich auch nur drüber nachgedacht hatte. Etwas erstaunt sah Alvin mich auch an. Ich schollt mich in Gedanken einen Vollidioten. Das hörte sich ja nach sonst was an.
„Ich gehe mit Tim aus. Is ja Wochenende“, meinte Alvin dann aber nur Schulterzuckend. Ja ich kannte Tim. Tim war schon seid der Schulzeit ganz scharf auf Alvin gewesen. Mein Gesicht verfinsterte sich deswegen auch. Damals hatte ich Alvin immer vor Tim Schutz geboten, als guter Freund natürlich nur.
„Hat er dich also doch rum bekommen“, knurrte ich leise und wusste nicht wieso mich das überhaupt interessierte. „Was? Was geht dich das an?“, kam es auch schon aufmüpfig von Alvin der die Hände in die Hüfte stemmte. Doch da war der Fahrstuhl auch schon unten und eilig huschte ich raus. Ich wusste nicht warum ich mich so komisch benahm. Stimmt schon was ging es mich an.
Als ich das Gebäude verließ sah ich Tim auch schon. Er schlang seine Arme um Alvin und küsste beide Wangen zwei mal. Dann wanderten dessen Hände auf Alvins Hintern. Sie lachten beide zusammen und neben her versuchte Alvin die Hand von seinem Hintern zu schieben. Doch Tim platzierte sie immer wieder dort.
Irgendwie wurde ich wütend. Wieso tatschte dieser Kerl Alvin so dreist an? Verwirrt hielt ich inne in meinem Gedanken. Es konnte mir doch egal sein wer Alvin betatschte. Doch dem war leider nicht so. Irgendwie machte es mich mehr als wütend. Irgendwas brodelte tief in mir drin und bevor ich überhaupt nachdenken konnte was ich da tat, trat ich zu den beiden rüber und zog Alvin an den Schultern von Tim weg, gegen meinen Oberkörper. „Mach dich vom Acker Tim Berger“, knurrte ich meinen Ehemaligen Mitschüler an. Dieser schien nicht sehr erpicht. Denn im Gegensatz zu mir war er immer noch sehr schmächtig.
„Ich dachte wir gehen heute weg?“, die Frage war an Alvin gerichtet doch ehe er Antworten konnte übernahm ich das Wort. „Er geht aber heute schon mit mir aus. Komm Alvin“, damit schnappte ich mir dessen Handgelenk und zog ihn mit mir.
Wir liefen schon eine Weile als sich Alvin endlich gegen mich auflehnte. Er zog und zerrte an seiner Hand. „Carlos las mich los. Was soll das überhaupt“, schimpfte Alvin wie ein Rohrspatz. Ich drehte mich auch zu ihm und bellte fast schon „wie kannst du dich von diesem schmierigen Tim an tatschen lassen?“. Hörte sich das jetzt Eifersüchtig an? Jepp. Denn Alvins Überraschte Augen sagten nichts anderes.
„Aber das interessiert dich doch nicht. Du bist doch schließlich Hetero und absolut nicht an mir interessiert. Also muss ich irgendwo anders mein Glück finden“, meinte Alvin und blickte auf meine Hand mit welcher ich seine Immer noch fest hielt. Ich war wohl vom Handgelenk zu dessen Hand abgerutscht.
„Ich weiß“, knurrte ich mich windend, ließ auch endlich dessen Hand los. Ich wollte es zumindest doch Alvin hielt mich fest, verflocht sogar seine Finger mit meinen. „Warst du Eifersüchtig?“, fragte Alvin leise und hatte den Kopf gesenkt. Wieder erinnerte er mich an ein Hündchen welches unsicher war ob es etwas falsch gemacht hatte. Ich konnte nur schweigen.
Was sollte ich darauf auch schon Antworten? Ich war nicht Schwul. Wieso sollte ich also Eifersüchtig sein. Scheiße ja. Ich war Eifersüchtig. Gut ich gebe es zu. Aber ich bin trotzdem nicht schwul. Nein, nein. Während wir schwiegen blickte Alvin immer noch zu Boden. Von meiner Hand ging ein angenehmes kribbeln aus. „Carlos?“, fragte Alvin und blickte schüchtern auf.
Stimmt ja. Ich hab ihm noch nicht geantwortet. „Kann sein“, knurrte ich schließlich doch und spürte eine leichte wärme in meinen Wangen. Auf Alvins Lippen stahl sich sofort ein glückliches strahlen. „Aber ich bin nicht schwul“, knurrte ich sofort abwehrend und befreite meine Hand endlich. Sie fühlte sich sofort kalt an.
„Es reicht mir schon wenn du erst mal nur BI bist. An dem Schwul sein arbeiten wir noch“. Ich dachte meine Ohren hören nicht recht als ich diese Worte vernahm doch kaum hatte ich ihm mein Gesicht zugedreht um mich zu empören da spürte ich schon zwei weiche Lippen auf den meinen.
Keine Frauenlippen die ich bisher geküsst hatte waren so angenehm weih und schmeckten so verlockend. Zwei Arme schlangen sich zusätzlich um meinen Hals, während ich starr in Alvins geschlossene Augen schielte. Meine Arme zuckten etwas doch dann schlangen sie sich um den schlanken Leib, drückten diesen näher. Vorsichtig erwiderte ich den Kuss auch.
Scheiße was tat ich hier eigentlich? Aber es war so verdammte verführerisch. Ich konnte irgendwie nicht aufhören diese süßen Lippen zu kosten. Als wir uns etwas später aber dann doch lösten knurrte ich sofort. „Ich stehe nicht auf Kerle“. „Egal. Solange du auf mich stehst“, schnurrte Alvin und schmiegte sich näher, angelte sich auch direkt meine Lippen wieder. Ich erwiderte gerne. Das würden sie noch mal bereden müssen. Ich stand wirklich nicht auf Kerle... aber vielleicht ja ein kleines bisschen auf Alvin.

Sonntag, 14. August 2011

Zauberfeder 5

5. Griechischer Tanz

„Awww ich freue mich schon so“, strahlte Jamie während er aus dem Fenster sah. Jamie war Christians ein Jahr jüngerer Bruder. Christian wusste nicht wie Jamie ihn überredet hatte sich auf diesen Flug einzulassen. Christian krallte seine Finger gerade zu in das Polster seiner Armlehnen. Er hasste es zu fliegen. Er hatte Flugangst und dazu auch noch Höhenangst die aber nur auftauchte wenn er aus dem Fenster eines Hochhauses sah. „Scheiße. Nie wieder Jamie“, zischte Christian mit weit aufgerissenen Augen.
Eben dieser sah zu ihm rüber und grinste verwegen. Sie beide sahen sich nicht wirklich ähnlich was aber auch daran lag das sie unterschiedliche Väter hatten und somit nur Halbgeschwister waren. Während Jamie blondes Haar und blaue Augen besaß hatte Christian selber rotes Haar und grüne Augen. Jamie war ein Jahr jünger als Christian somit 26 Jahre. In der Größe nahmen sie sich nichts, ebenso in der Statur.
„Hab dich nicht so Chris. Schlaf etwas dann vergeht der Flug schneller“, grinste Jamie belustigt und schon sah er wieder gebannt aus dem Fenster. Sie waren gerade erst gestartet. „Schlafen. Du hast leicht reden. Wie soll man den hier schlafen?“, zischte Christian seinen Bruder wütend an. „Augen zu und denk an dein warmes Bett“, wies dieser ihn nun seufzend an und zitternd kam Christian ihm nach. Ein ruckeln welches durchs Flugzeug ging riss ihn aber sofort wieder in die Wirklichkeit. „Ich habe dir doch gesagt ich hasse es zu Fliegen“, keifte Christian leise um nicht zu viel Unruhe zu stiften.
„Mensch Chris. Schlaf endlich“, knurrte Jamie und besagter angeknurrter versuchte auch nach zu kommen. Es war für ihn ein Höllenflug doch auch der war irgendwann zuende. Er hätte am liebsten den Boden geküsst als er das Flugzeug verließ doch etwas Würde wollte er sich dann doch bewahren.
Also machten sich die beiden Brüder auf den Weg in ihr Hotel. Jamie konnte wenigstens Griechisch im Gegensatz zu Christian der kein Wort verstand. So gesehen war Jamie das Sprachengenie. Zusammen fuhren sie zu ihrer Pension. Dort räumten sie zunächst ihre Sachen aus nur um dann auf Erkundung zu gehen. Der Strand war nah und sie hatten eine Wunderbare Aussicht.
„Schöne Aussicht“, schnurrte Jamie strahlend und Christian konnte nicht anders als zu zustimmen. Es war herrlich. Laute Stimmen hinter ihnen ließ Christian sich umdrehen. Es waren einige Männer. Braun gebrannt mit schwarzem Haar. „Hm lecker“, grinste Christian und fing sich direkt einen Rippenstoß ein was ihn murren ließ. „Was denn ich sag doch nur die Wahrheit“, grinste der Rothaarige frech.
Eigentlich fand er nur einen dieser Männer da wirklich lecker, doch dieser war viel zu vertieft in sein Gespräch. Außerdem bezweifelte er das dieser seine Sprache konnte. „Hebe dir das für heute Abend auf. Erst erkunden wir die Gegend und dann darfst du dir was zum spielen angeln“, zwinkerte Jamie wofür er ein amüsiertes lachen erntete. „Okay. Dann mal los. Ich habe diesen Furchtbaren Flug schließlich nicht umsonst überstanden“, zwinkerte Christian und los ging es.
Sie erkundeten gemeinsam noch etwas die Umgebung. Es war nicht wirklich viel Zeit das es schon bald dunkel wurde. Als sie auf dem Rückweg waren ertönte von irgendwo Musik. Beide warfen sich einen kurzen Blick zu und folgten den Klängen dann auch. Auf einem Platz vor einem Restaurant tanzten ein paar Frauen und Männer und schienen ihren Spaß zu haben.
„Sieht lustig aus“, kicherte Jamie und schon hatte er sich ins Getümmel gestürzt. Die tanzende Meute registrierte es positiv und eine Frau tanzte Christians Bruder sogar an. Christian aber sah erst mal nur zu, lehnte an der Wand neben sich. Doch lange blieb er nicht allein. Der Typ den er schon vor wenigen angeschmachtet hatte, gesellte sich zu ihm und sprach etwas auf Griechisch. „Sorry ich verstehe kein Griechisch“, entschuldigte er sich und hob abwehrend beide Hände.
„Das habe ich mir fast schon gedacht“, kam es im gebrochenen Deutsch zurück. Erstaunt sah Christian ihn an. „Tourist?“, fragte der fremde gutaussehende Mann weiter und bekam ein nicken. „Ja. Mein Bruder und ich machen hier eine Woche Urlaub“, lächelte Christian entzückt darüber das er sich verständigen konnte. „Da habt ihr euch den schönsten Ort in Griechenland ausgesucht. Ich bin Yannis und du?“, fragte vorgestellter. „Ich bin Christian. Ihr tanzt echt gut“, lächelte der Rothaarige und nahm die angebotene Hand an.
„Danke. Tanz doch mit uns“, bot Yannis ihm an und dieser sah sofort das eine der Frauen ein Auge auf ihn geworfen hatte. „Sorry. Ich kann nicht sonderlich gut mit Frauen tanzen wenn du verstehst“, lächelte Christian. Ja irgendwie empfand er es als Unterschied zwischen Männern und Frauen. Er tanzte viel besser mit der männlichen Bevölkerung. „Ich verstehe sehr gut. Dann las uns tanzen“, grinste Yannis charmant und Christian bekam direkt große Augen. So viel Glück konnte doch keiner haben. „Du bist also...“, Christian ließ den Satz offen was ihm ein lachen einbrachte und kurz darauf auch ein nicken.
„Na gut. Dann las uns tanzen. Nicht das mein Bruder den ganzen Spaß nur für sich hat“, zwinkerte Christian und schon tanzten er und Yannis ebenfalls unter den Leuten. Es fühlte sich gut an. Yannis starker Körper umschmeichelte denn anderen. Keiner schien etwas dagegen zu haben.
Es wurde auch langsam immer später. Jamie hatte er schon lange aus den Augen verloren. Langsam taten Christian auch die Füße weh so das er sich mit erhitzten Körper an die Wand lehnte. Etwas ausruhte. Yannis stand amüsiert lächelnd vor ihm. „Ich kann nicht mehr. So lange hab ich schon ewig nicht mehr getanzt“, grinste Christian verlegen und lehnte somit den nächsten Tanz ab.
„Kein Problem. Komm mal mit“, damit hatte sich Yannis seine Hand geschnappt und zog den Rothaarigen mit sich mit. Immer weiter weg von den anderen. Christian hatte zwar nicht das Gefühl das ihm was passieren könnte, trotzdem hatte er ein mulmiges Gefühl. Yannis war schließlich ein Fremder für ihn. Doch er wurde nicht weit gezogen. Die Musik konnte er gedämpft auch noch wahrnehmen.
„Wenn du schon nach Griechenland kommst will ich dir nicht diese Fabelhafte Aussicht bei Nacht verwehren“, grinste Yannis verschlagen und zog Christian hinter sich auf eine Mauer. Dort machten sie es sich bequem und endlich konnte der Rothaarige die Aussicht bei Nacht auf das Gewässer richten. Er war völlig hin und weg. „Wow. Das ist toll“, strahlte Christian mit funkelnden Augen.
„Woher kommst du denn?“, fragte Yannis und lehnte sich etwas zurück. „Aus Leipzig und du? Lebst du hier?“, fragte Christian zurück und sah den Gut Aussehenden Mann von der Seite her musternd an. „Meine Familie lebt hier. Ich nicht. Aber ich bin oft hier zu Besuch“, kam es nachdenklich von Yannis fügte dann noch fragend hinzu „und was Arbeitest du so?“.
Christian lächelte leicht und gab brav Antwort „ich Arbeite in einem Café nah dem Rathausplatz. Mein Bruder hat mich auf diesen Ausflug eingeladen. Er meinte ich hätte es mal nötig gehabt. Aber ich schwöre dir der kriegt mich wenn wir zurück sind in keinen Flieger mehr“.
Leicht lachte Christian auf und auch Yannis schmunzelte etwas. „Flugangst?“, fragte dieser und bekam ein leichtes nicken. „Ja. Flugangst. Höhenangst ab einer bestimmten Höhe und Seekrank werde ich auch. Das volle Paket also“, lächelte Christian verlegen.
„Oh du armer“, lachte Yannis und rückte näher ran was Christian auch merkte. Er spürte deutlich die wärme welche von dem Griechen ausging. Es war sehr angenehm so das er dem Gesicht welches sich zu ihm rüber beugte auch entgegen kam. Er hatte nichts gegen einen heißen Urlaubsflirt. Sie würden sich eh nie wieder sehen.
Deutlich spürte er die weichen Lippen auf den seinen, eine vorwitzige Zunge die sich in seinen Mund schmuggelte und seine Bewohnerin zu einem heißen Tanz aufforderte. Die Hand auf seinem Rücken schickte ihm noch zusätzliche Blitze durch den Leib in Richtung Körpermitte. Als Yannis dann auch auch noch eine Hand auf seinen Schritt legte konnte er sich ein leises stöhnen nicht mehr verkneifen.
„Lass uns zu mir“, wisperte Yannis gegen Christians Lippen.

Die Woche Urlaub ging auch sehr schnell um und am folgenden Montag kehrte wieder der normale Alltagstrott ein. Christian stand wieder im Café welches ihm selber gehörte. Er hatte ein Jahr gebraucht um den Laden zum laufen zu bringen und ein weiteres Jahr bis der Laden bekannt wurde.
Er war immer voll bei seiner Arbeit aber an diesem Montag war er noch immer im Urlaub. Er hatte viel mit Jamie und Yannis zusammen unternommen. Yannis hatte sich als Fremdenführer angeboten. Es war ein wirklich heißer Urlaubsflirt für Christian gewesen. Er verfluchte sich nur das er den Griechen nicht nach dessen Handynummer gefragt hatte. Vielleicht hätten sie ja dann noch weiter Kontakt halten können.
An diesem Tag holte Jamie ihn von der Arbeit ab. „Hey Brüderchen. Du schaust aus als ob du immer noch bei diesem heißen Griechen wärst“, grinste dieser zur Begrüßung. „Vielleicht bin ich das auch“, zwinkerte Christian ihm zu und schloss hinter ihnen den Laden ab. „Hast du dir nicht seine Nummer geben lassen?“, fragte Jamie während sie sich zusammen auf den Weg machten.
„Ne. Hab ich leider vergessen“, knurrte Christian zerknirscht. „So wie du ihn angehimmelt hast kein Wunder“, lachte Jamie und fügte frech hinzu „dann stört es dich ja nicht das ich ihm deine Nummer gegeben habe“. „Du hast was gemacht?“, fragte Christian erstaunt. „Ihm deine Nummer gegeben“, grinste sein jüngerer Bruder frech und wurde auch schon in eine Umarmung gezogen. „Manchmal bist du echt ein super Bruder“, dafür bekam er auch direkt einen derben Knuff in die Seite.
„Ich bin immer ein super Bruder“, lachte Jamie und auch Christian konnte nicht anders als zu lachen.

Seid dem waren zwei Wochen vergangen. Yannis hatte sich bei Christian nicht noch mal gemeldet und dieser hatte die Hoffnung auch schon aufgegeben. Es war ein Freitagabend als er gerade seinen Laden verlassen wollte und sein Handy in seiner Tasche zu vibrieren anfing.
Gedankenverloren holte er es raus und öffnete die Nachricht. „°Hi Christian. Kannst du mir für meinen Urlaub in Leipzig eine Unterkunft stellen? LG Yannis°, stand dort und Christian erstarrte. Auf seinem Gesicht breitete sich ein breites lächeln aus. °Natürlich. Kann ich machen. Für wann den genau?°, schrieb er zurück und wartete ungeduldig auf eine Antwort. Die kam auch schneller als Gedacht.
Zwei starke Arme schlangen sich um seinen Leib und er wurde an einen harten Körper gezogen. „Vielleicht für gleich“, hauchte ihm eine angenehm dunkle Stimme ins Ohr. Christian konnte nicht anders und erschauderte, drehte sich abrupt um. „Yannis“, hauchte er und keine zwei Sekunden später lagen dessen Lippen auf seinen. Christian erwiderte den Kuss nur zu gerne.
„Du hast lange gebraucht um dich zu melden“, wisperte Christian gegen dessen Lippen, löste sich wieder und sah ein verlegenes lächeln. „Ich wusste nicht was ich dir schreiben sollte. Ich dachte mir das hier wäre ein schöner Vorwand“, zwinkerte Yannis und lachte leicht. „Da ich deine Nummer jetzt auch endlich habe werde ich dir öfter Vorwände liefern“, lachte Christian und angelte sich einen erneuten Kuss.

Sonntag, 7. August 2011

Konzert

Gackt Konzert

oh mein Gott. Ich war wirklich auf einem Konzert von Gackt. O.O
Ich habe mich ja echt darauf gefreut aber ich wurde heute Teils enttäuscht -.-
Die Mikrofone waren Teils zu leise eingestellt und man hörte nur das Schlagzeug
außerdem habe ich jetzt ein totales Ohren rauschen. Sch*** ich hoffe das ist bald wieder weg o.O
Das Konzert war auch nicht sehr gut besucht und ich wusste gar nicht das da ein zweiter Sänger heute Abend dabei ist. Normalerweise singt ja nur Gackt >.<
naja. alles in allem ging es ja
Aber Fazit: ich bleibe bei den CDs von Gackt. Die mag ich lieber :)