Dienstag, 4. Dezember 2012

4tes Tüerchen

Blogübergreifender Adventskalender

Dies ist mein Beitrag zu Karo Steins Blogübergreifenden Adventskalender. Ich werde ihn auch auf FF.de unter meinen Zauberfedern eintragen ;)



Süße Versuchung


Bunte Lichter, weißes Glitzern, fröhliche Musik und in meiner Hand eine heiße Kinderbowle. Draußen war es sicher saukalt. Doch ich saß geschützt davor in einem kleinen Café und konnte das Treiben beobachten, aber vor allem diese eine Person.
Es war Winter. Kurz vor Weihnachten. Ich kam jeden Tag in dieses Café und setzte mich auf genau diesen Platz, ganz außen am Fenster. Vor mir wie jedes Mal eine Kinderbowle stehend, an welcher ich gut zwei Stunden lang jeden Abend nippte und verträumt zu dem Stand gegenüber sah. Heute waren viele Leute unterwegs. Eilten von einem Stand zum nächsten, um noch Weihnachtsgeschenke zu erhaschen und mit anderen ihren Spaß zu haben, oder einfach nur umher zu bummeln.

Rechts von mir, mit der Rückfront des Ladens zum Café gerichtet, war ein Stand welcher warme Wollmützen und Handschuhe verkaufte, links und ebenfalls mit der Rückfront zum Café war ein Stand welcher Steifftiere verkaufte. So süße kleine Kuscheltiere mit einem Knopf im Ohr. Doch der festlich geschmückte Stand welcher mich am meisten interessierte, war der mir gegenüber. Dort verkaufte man Crêpes in unterschiedlichen Variationen. Banane, Nutella, Marmeladen oder ganz traditionell und mein Favorit mit Zucker und Zimt.
Aber noch besser als die Crêpes dort war der Verkäufer, der jeden Abend hier arbeitete. Ich musste wirklich verrückt gewesen sein als ich damals gleich am ersten Weihnachtsmarkttag hierher kam.

Ich war mit Freunden unterwegs gewesen. Sie wollten unbedingt die Ersten auf diesem Markt sein und hatten mich mitgeschliffen, obwohl sie wussten dass ich gerade von der Arbeit kam und verdammt müde und ein wenig gereizt war. Doch ich folgte ihnen bis sie meinten sich einen Glühwein holen zu wollen und dann einen Crêpe. Ich holte mir einen Kinderglühwein, da ich keinen Alkohol vertrage. Absolut keinen. So kamen sie auch an diesen Stand. Mein Blick lag die ganze Zeit auf meiner Tasse bis ich die weiche Stimme vernahm „Was darf es sein die Herren?“, fragte er uns und mein Kopf ruckte auf.
Der junge Mann der dort stand und verkaufte war gewiss gerade mal Mitte zwanzig, doch er hatte eine einnehmende Ausstrahlung und die schokoladigsten Augen, die ich je gesehen hatte. Mein Blick wanderte erstaunt über dessen Lippen, wobei die untere voller war als die obere.  Dazu noch frech ins Gesicht fallende, fingerlange blonde Haare, die ihn noch jünger erscheinen ließen.

Scheinbar hatten meine Freunde schon bestellt, da mich die braunen Augen fragend ansahen und die Lippen Wörter formten. „Und was darf es für Sie sein?“ Ich musste ihn wirklich wie ein Auto angestarrt haben, denn seine betörenden Lippen hatten sich zu einem Grinsen verzogen, was ihm nicht weniger gut stand. Doch ich riss mich am Riemen um nicht als völliger Idiot dazustehen. „Einen mit Zucker und Zimt“, gab ich ihm endlich die Antwort und er machte sich direkt an die Aufgabe und reichte sie uns keine zwei Minuten später auch schon.
Das war mein erstes Zusammentreffen mit dem Anderen gewesen.

Kurz nippte ich an meiner Kinderbowle welche mich von innen heraus wärmte. Es war schon spät. Ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass auch für heute meine Zeit um war. So trank ich den letzten Schluck und erhob mich von meinem Platz, verließ nach kurzem Bezahlen auch schon das Café. Meine Aktentasche hatte ich unter meinen Arm geklemmt und meine Hände in den Manteltaschen vergraben. Ich warf einen letzten Blick zwischen den beiden Ständen zu ihm rüber, doch er war beschäftigt. Wie schon den ganzen Abend, sodass ich mich umdrehte und heimging.
Der Weg dauerte mit der Bahn eine halbe Stunde, doch dann war ich wieder zurück in meiner schnuckligen Zweiraumwohnung. Es brauchte nicht viel bis ich in meinem Bett lag und an unser zweites Treffen zurückdachte. Zwei Tage später war ich erneut auf dem Weihnachtsmarkt gewesen. Eigentlich nur weil ich die schokoladigen Augen nicht mehr aus dem Kopf bekam und schauen wollte ob sie wirklich diesen Ton hatten, oder doch eher einen anderen. So kam ich an seinem Stand vorbei, doch dort stand ein Anderer. Ich war enttäuscht gewesen und wollte schon gehen als ich beim Umdrehen direkt in ihn rein lief.

Ich war so erschrocken dass ich mich an seiner Schulter festkrallte um nicht zu fallen, da mein Fuß gerade auf einer Eisfläche ins Schlittern kam. Doch auch er hielt mich gut mit einer Hand an meinem Oberarm und die andere an meiner Hüfte fest. „Entschuldige. Alles Okay?“, fragte er zerknirscht lächelnd. Er dachte wohl dass es seine Schuld gewesen war. Doch ich starrte ihn nur an. Dabei sollte ich nicht. Ich war sicher zehn Jahre älter als dieser blonde Crêpeverkäufer, welcher mich noch immer festhielt. Aus dessen verwundertem Blick wurde ein frecher.
„Ich halte Sie ja gerne noch länger, aber ich muss langsam zum Schichtbeginn“, grinste er mir entgegen und erst da realisierte ich, das ich wirklich noch halb in seinem Arm lag und nicht wie ich vermutete, gerade auf beiden Beinen stand. „Entschuldigung“, entkam es mir direkt und ich ließ ihn los, trat zurück, doch leider erneut auf die Eisfläche und schlitterte schon wieder. Erneut wurde ich aufgefangen. „Vielleicht sollte ich Sie ja zu Ihrer eigenen Sicherheit mitnehmen“, lachte mein Retter erheitert und stellte mich vorsichtig auf die Beine. „Entschuldigen Sie. Eigentlich bin ich gar nicht so ungeschickt“, kam es zerknirscht von mir auch wenn ich seinem  Lachen gerne lauschte und es ihn wohl nicht zu stören schien mich öfter vor dem kalten Boden zu retten.

„Kein Problem, möchten Sie einen Crêpe?“, fragte er mich lächelnd, doch ich schüttelte den Kopf. Wie konnte ich nur? Da lud mich dieser Traum von einem Mann ein und ich lehnte ab. „Wirklich schade. Vielleicht kommen sie ja noch mal vorbei. Ich arbeite immer zwischen 17 und 23 Uhr hier“, bot er mir an, winkte kurz und war im Stand verschwunden. Ich konnte ihm nur nachsehen und verschwand dann einer Flucht gleichend.
Seitdem saß ich immer von 18 bis 20 Uhr in dem Café direkt gegenüber um ihn sehen zu können. Jeden Tag. Ich fühlte mich wie ein sechzehnjähriger Teenager, der seinen Traummann beobachtete und sich nicht traute diesen anzusprechen. Dabei war augenscheinlich und eindeutig ich der Ältere.

Mein Blick wanderte über die ansehnliche Gestalt dort drüben. Gerade bereitete er für einen Kunden einen Crêpe mit Banane vor. Ich wusste es schon bevor er die Banane zur Hand hatte. Die Handbewegung verriet mir in welche Richtung er greifen würde und er hatte die Zutaten immer an der gleichen Stelle sodass ich es schon nach wenigen Tagen erahnen konnte.
Jojo, mein Cousin würde mich sicher auslachen wenn er mich so sehen würde. Er meinte immer ich hätte zu wenig Selbstbewusstsein wenn es um das Thema Kerle ging. Vielleicht hatte er ja wirklich Recht, doch was sollte man schon gegen seine Schüchternheit tun? Trotz meines Alters hatte ich das nie ablegen können, auch wenn sich zu meinem Leidwesen schon hier und da ein graues Haar an meiner Schläfe einschlich. Schön blöd dass meine Eltern mir ausgerechnet diese Gene vererbt haben, doch ich konnte diese Tatsache zum Glück gut verbergen. Es waren ja nicht viele und noch ließen sie sich herauszupfen.

Aber vielleicht sollte ich einfach mal ein unverfängliches Gespräch mit dem blonden Crêpeverkäufer anfangen. Er gefiel mir wirklich gut. Kurz musste ich stutzen als ich den Blick hob. In dem Stand war plötzlich ein ganz anderer Mann. Wo war denn das Objekt meiner Begierde hin? Mein Blick wanderte auf meine Armbanduhr, doch es war noch nicht zwanzig Uhr. Er hatte doch noch nicht Schluss.
„Hallo. Darf ich mich zu Ihnen setzen?“, fragte eine Stimme hinter mir, welche mir durch und durch ging. Ich erkannte sie sofort und ich sollte Recht behalten. „Natürlich… bitte“, damit bot ich dem blonden Mann einen Platz neben mir an. „Pascal mein Name“, grinste dieser und setzte sich mit einer Tasse auf den Platz zu meiner rechten. Wenig später hielt er mir auch seine Hand vor die Nase welche ich ergriff. „Jennis.“
„Sie sind der Mann, den ich vor Wochen vorm Sturz auf den Boden gerettet habe richtig?“, ein Nicken von mir konnte nicht mehr Antwort genug sein, denn er lächelte zufrieden als habe er sich gefragt ob er sich in diesem Punkt irrte oder nicht. „Müssen Sie denn heute nicht arbeiten?“, fragte ich freundlich lächelnd zurück während ich meine Finger an der Kinderbowle wärmte. „Oh doch, doch. Aber ich habe gerade Pause und dachte mir ich beglücke meinen Beobachter mit meiner Anwesenheit“, zwinkerte Pascal mir zu sodass ich sicher die Tasse fallen gelassen hätte, wenn sie nicht schon auf dem Tisch stand. „Wie meinen?“

Hatte er mich etwa bemerkt? Hatte er gesehen wie ich jeden Abend hier saß und zu ihm rüber sah? Jeden Handgriff beobachtete?
Ein Blick in sein Gesicht verriet mir kurze Unsicherheit. „Na Sie sitzen doch jeden Abend hier und schauen zu meinem Stand rüber. Wenn ich mich geirrt habe dann tut es mir leid. Kam mir nur so vor“, lächelte er verlegen und sah selber kurz zu seinem Stand rüber. Aber man sah ihn von hier wunderbar.
Wie seltsam es doch war, dass mein Herz ausgerechnet bei seinem Lächeln anfing Mambo zu tanzen. „Nein. Sie haben sich nicht geirrt. Ich komme immer nach Arbeitsschluss hierher“, lächelte ich dann aber doch, denn ich wollte nicht dass Pascal sich unwohl fühlte weil er glaubte etwas falsch interpretiert zu haben. So wurde ich auch direkt mit einem zufriedenen Lächeln belohnt.
„Dann kann ich mich ja geehrt fühlen dass Sie mich als Ihr Anschauungsobjekt auserkoren haben. Was denken Sie? Haben Sie heute Lust auf einen Crêpe, wenn schon nicht beim letzten Mal?“, fragte Pascal lächelnd während ich nur darüber staunte dass er mich erneut einlud. Ich konnte es nicht fassen und freute mich wahnsinnig, was mein Lächeln deutlich zeigte. „Sehr gerne“, nickte ich ihm zu und trank meine Kinderbowle aus. Seine Bowle hatte er wohl von draußen, da er mit mir einfach raus ging, direkt zu seinem Stand. „Was für einen möchten Sie denn?“, fragte Pascal als er den Stand betrat, die Bowle zur Seite stellte und ich von draußen zu ihm reinsehen konnte.

„Zucker und Zimt.“ „Ahh die klassisch süße Variante? Kein Problem“, lachte er und ich merkte sofort dass mich dieses Lachen gefangen nahm. Es durchfuhr mich wie eine warme Sommerbrise und ließ in meinen Magen die ersten Schmetterlinge herumflattern.
Kurz rieb ich mir einmal über den Arm, welcher in eine dicke Jacke gehüllt war. Die Schmetterlinge waren wirklich fehl am Platz, oder erlebte ich gerade meinen zweiten Frühling? „Hier“, damit wachte ich wieder aus meinem Tagtraum auf und auch daraus dass ich jede noch so kleine Handbewegung von Pascal ganz genau beobachtet hatte. „Danke.“ Lächelnd nahm ich den Crêpe an und wühlte in meiner Tasche nach meiner Geldbörse, was Pascal auch merkte. „Lass stecken. Du bist eingeladen“, wehrte er deswegen ab was mich ihn kurz verdutzt ansehen ließ. Doch ich ließ das Geld wo es war und blickte wieder auf die süße Speise in meiner Hand.
Ich konnte auch nicht mehr wirklich lange warten und ohne aufzusehen biss ich ab, schmeckte die Süße und den Zimt in meinem Mund. Diese süße Masse war eine richtige Versuchung, sodass ich zufrieden aufseufzte. Ich konnte das Geräusch gar nicht verhindern und errötete leicht als ich in Pascals amüsiertes Gesicht blickte. Ich war ganz bestimmt rot. So heiß war mit schon länger nicht mehr im Gesicht gewesen, doch wenigstens taute mein Gesicht dabei etwas auf. Ich konnte es also als Vorteil verbuchen. Oder?

Sein Blick lag auch weiterhin auf mir, bei jedem Bissen. Hatte ich etwas im Gesicht? „Wirklich sehr lecker. Vielen Dank dass Sie…“, doch da unterbrach er mich und beugte sich etwas vor. Wie als wäre es Zufall, war gerade kein Kunde da der bedient werden wollte. Pascals Hand kam auf mich zu und strich mir sanft über den Mundwinkel. Seine Hände waren kühl und doch löste es ein Kribbeln in mir aus. Als er die Hand zurückzog, leckte er sich tatsächlich über den eben genutzten Finger. „Du… du kannst mich gerne duzen, Jennis“, bot er mir an wodurch ich große Augen bekam. Mir kam es so vor als würde er mich anmachen, was wohl auch der Fall sein konnte.
„Okay“, lächelte ich erfreut und fühlte mich doch wie im zweiten Frühling. Von der Kälte des Winters bekam ich momentan gar nichts mit da ich nur Augen für den jungen Mann vor mir hatte. Doch der Blickkontakt wurde unterbrochen als urplötzlich wieder dutzende Kunden da waren.

Der Zauber war für diesen Moment vorbei und Pascal wieder ganz bei der Arbeit. Er schenkte jedem seiner Kunden ein Lächeln voller Lebensfreude. Während ich ab und zu von meiner Süßspeise abbiss, lag mein Augenmerk auf Pascal. Konnte man sich wirklich so schnell und so intensiv für jemanden interessieren? Wirklich schade dass der Weihnachtsmarkt nur noch eine Woche lang da war. Ob ich ihm danach wieder über den Weg laufen könnte? Ich bezweifelte es. Leipzig war sehr groß. Vielleicht sollte ich ja jetzt Nägel mit Köpfen machen? Dann hätte ich die Chance auf ein Wiedersehen wenn die Festtage vorbei waren und wenig später das neue Jahr anbrechen würde.

„Jennis? Darf ich dich eventuell nach Schichtschluss nach Hause begleiten?“, fragte in diesem Moment auch schon seine Stimme nah bei mir. Ich war wohl wieder in Gedanken abgedriftet und hatte nicht bemerkt dass er sich über Arbeitsfläche und Tresen zu mir rüber beugte und streckte. Wohl damit ich ihn auf dem lauten Markt hörte. „Schichtschluss? Das ist aber noch ziemlich hinne“, bemerkte ich und spürte die Hitze in meine Wangen rasen als ich sein Grinsen wahrnahm. Jetzt hatte ich mich endgültig verplappert dass ich ihn wirklich beobachtet, ja fast schon gestalkt hatte.
Wie konnte ich mir nur solch peinliche Ausrutscher erlauben. „Becky? Ich mache Schluss dann sind wir quitt für letztens als ich für dich eingesprungen bin“, ließ Pascal seine Kollegin wissen, die nur widerwillig zuzustimmen schien. Aber wer wollte schon bei dieser Menschenmasse alleine arbeiten? Doch Pascal störte es nicht, er schnappte sich seine Jacke und Tasche und war dann auch schon raus. „Lass uns gehen“, forderte er mich vergnügt auf. So schob ich mir das letzte Stück Crêpe in den Mund und schmiss das Pappstück weg, welches so zuckrig war, das etwas von dem süßen Zeug auch an meinen Fingern klebte. Ich wischte es einigermaßen gut mit der Serviette fort und schmiss auch diese weg, ehe ich mich mit Pascal auf den Weg machte.
Es war ziemlich voll heute, sodass ich befürchtete den Jüngeren aus den Augen zu verlieren. Doch zu meiner Verwunderung griff Pascal plötzlich nach meinem Ärmel und hielt sich wie ein kleiner Lausbub grinsend fest um nicht verloren zu gehen. Dieses Grinsen ging mir durch und durch, sodass ich eilig wieder nach vorne blickte und uns sicher durch die Massen zur nächsten Bahn brachte.

In der Bahn war es um diese Zeit nicht mehr wirklich voll. Die meisten Menschen waren wohl auf dem Weihnachtsmarkt oder zu Hause. Ich hatte uns einen Vierersitzplatz ausgewählt, wo wir nebeneinander saßen. Irgendwie hatte ich keine Ahnung was ich mit dem Jüngeren reden sollte, wo dieser doch so freundlich war und mich heimbegleitete. Das war mir noch nie passiert, da ich sonst nie auf den Mund gefallen war. Doch Pascal schien nicht böse deswegen zu sein, da er nach wie vor lächelte, als ich zu ihm rüber schielte.
„Arbeitest du jedes Jahr auf dem Weihnachtsmarkt?“, fragte ich dann aber doch um die Stille zu brechen.
„Das ist mein erster Weihnachtsmarkt als Arbeiter, aber wohl auch dein erster Weihnachtsmarkt wo du einen armen Angestellten tagelang beobachtest, hab ich recht?“, fragte er amüsiert zurück, was mich verlegen lächeln ließ. „Ja stimmt. Das ist mir noch nie passiert, aber du hast mich irgendwie sofort…“, doch da brach ich ab. Erst fiel mir gar nichts ein und nun sprach ich so etwas Kitschiges. Ich musste auf den Kopf oder so gefallen sein. „… beindruckt?“, fragte Pascal aber auch schon nach als ich den Satz nicht beendete und hatte sich ein wenig zu mir herüber gebeugt. „In den Bann gezogen? Verzaubert?“, fragte er weiter und kam mir immer ein Stückchen näher.

„Ja… so etwas in der Art“, gab ich etwas leise zurück während meine Augen zwischen seinen Augen und Lippen hin und her huschten. Er schien es zu bemerken und sein Lächeln schien sanfter zu werden. Doch nur solange bis er mich mit seinen Lippen erreichte und sie auf meine legte. Nur ganz leicht, doch sie waren da. Ein Schwarm von Schmetterlingen als Frühjahrsvorboten machte sich in meinem Bauch zur Weihnachtszeit breit. Sie waren gar nicht aufzuhalten, sodass ich den Kuss automatisch erwiderte.
Als hätte er auf das Signal gewartet, wurden die Lippen etwas deutlicher auf meinen. Eine behandschuhte Hand legte sich an meine Wange und strich leicht drüber. Immer wieder berührten sich unsere Lippen, liebkosten einander und bescherten wunderschöne Gefühle. Ich war so abgelenkt dass ich nicht auf die Haltestellen achtete. Nur weil ich zufällig meine Augen öffnete sah ich hinter Pascal eine Reklametafel, die mir sehr bekannt vorkam. Hastig löste ich mich. „Wir müssen hier raus“, keuchte ich, schnappte mir seine Hand und zog ihn geschwind und im letzten Moment mit aus der Bahn raus.
Draußen sahen wir uns beide verdutzt in die Augen, doch fast zeitgleich wanderten unsere Mundwinkel nach oben bis wir im Gelächter ausbrachen. Da hätten wir nur wegen der Küsserei fast die Haltestelle verpasst und unsere Finger waren immer noch ineinander verschlungen. Langsam ebbte das Lachen auch ab und erneut sahen wir uns an.

Erst jetzt bemerkte ich auch seine Hand in meiner, doch ich wollte sie gar nicht lösen, genauso wenig wie er, wie es schien. „Komm. Es sind noch ein paar Minuten zu Fuß“, lächelte ich und zusammen machten wir uns auf den Weg. Alle paar Meter teilten wir Küsse miteinander bis wir vor meiner Haustür stehen blieben.
„Schon da? Wie schade“, lächelte Pascal bedauernd und auch ich fand es schade. „Wenn es dir nichts ausmacht würde ich dich gerne wiedersehen“, meinte ich dann aber ernst und sah ihn musternd an. „Gerne. Jeden Weihnachtstag an meinem Stand“, ulkte Pascal doch ich schüttelte den Kopf. „Nein. Ich meine so privat. Außerhalb deiner Arbeitszeiten und außerhalb des Marktes“, erklärte ich mich und scheinbar gefiel ihm die Idee und Vorstellung. Trotzdem war zwischen uns eine nachdenkliche Stille. „Wie wäre es wenn ich dich zu Weihnachten zu mir einlade? Oder hast du da schon etwas vor?“, fragte Pascal in die Stille während das automatische Licht über uns ausging da wir uns so lange nicht gerührt hatten.
„Nein. Ich habe nichts vor. Meine Familie ist dieses Jahr auf eine warme Insel geflogen um Weihnachten nicht frieren zu müssen. Ich würde mich also sehr freuen“, lächelte ich antwortend und bekam dafür auch einen Kuss, welchen ich gerne vertiefte. „Gut. Dann hole ich dich am zwölften Punkt zwölf Uhr hier ab“, versprach er mir und erneut küssten wir uns. Diesmal ließ ich eine Hand in seinen Nacken gleiten und glitt mit meiner Zunge über seine kühlen Lippen. Ich bekam sofort Einlass und unsere Zungen umschmeichelten einander, neckten sich und erkundeten zusätzlich das Reich des jeweils anderen.
Es war Wort wörtlich atemberaubend. Schwer atmend lösten wir uns wieder voneinander. „Bis dann. Ich freue mich schon“, grinste Pascal und nach einem kurzen Küsschen auf meine Wange, drehte er sich um und verschwand. Eine Weile sah ich ihm noch nach, ehe mich ein kalter Windzug dazu zwang, hinein zu gehen und mich aufzuwärmen.

Ich war die Tage über so aufgeregt und hatte leider keine Zeit gehabt noch mal auf den Markt zu gehen um Pascal zu sehen. Ich musste noch die letzten Geschenkpakete verschicken, für die Feiertage einkaufen und, und, und. Dann war Weihnachten endlich da. Mein Blick wanderte alle paar Minuten zur Uhr. Es war kurz vor zwölf Uhr und meine Nerven lagen ziemlich blank. Kam Pascal pünktlich? Doch zwölf Uhr kam und ging.
Nun wurde ich wirklich unruhig. Am Spiegel im Flur überprüfte ich mein Aussehen und zupfte etwas an einer grauen Haarsträhne. Dann aber klingelte es endlich und erleichtert atmete ich aus, drückte den Summer und wartete in der Tür. Es dauerte nicht lange bis ich Pascals Haarschopf am Fuße der Treppe erspähte und bald auch den ganzen Rest. In der Hand trug er ein flaches, eingewickeltes Etwas, doch das war Nebensache.
„Entschuldige. Ich habe noch etwas in letzter Minute geholt. Ich hoffe es ist noch warm“, lachte Pascal und umarmte mich nur um mich sofort zu küssen. Gerne ließ ich es zu. Wir kannten uns vielleicht noch nicht wirklich, doch diese Küsse bedurften keiner Vorerfahrung. Wir konnten uns auch nach dem Kuss näher kennen lernen. So genoss ich die Begrüßung und ließ ihn danach herein. „Hier für dich“, lächelte er mir entgegen und reichte das flache, eingewickelte Etwas an mich weiter.
Ich war etwas erstaunt, doch ich enthüllte es und erkannte den Crêpe sofort. „Soll das etwa eine süße Versuchung sein?“, fragte ich belustigt und wusste dass ich dieser Versuchung nicht widerstehen konnte. Es würde ein grandioses Weihnachten dieses Jahr werden. 


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und nun der Folgelink zum 5. Türchen am 05.12 2012 :  patricia-jankowski
 

Freitag, 2. November 2012

Verfluchte neue Welt(HP)

Endlich geht es weiter,

 Sicher wurde schon lange gewartet. Doch jetzt geht es wieder ein wenig weiter mit einem Harry Potter Fanfiktion.
Verfluchte neue Welt 

Ich freue mich jetzt schon wenn es euch gefällt^^

Glg kojikoji

Samstag, 20. Oktober 2012

In Anflug

Freuet euch ^o^

Ich habe mich dazu entschlossen eine sehr alte Harry Potter Geschichte endlich weiter zu schreiben. Sie ist noch nicht veröffentlicht und hört auf den Namen  °Verfluchte neue Welt°. Ich habe die ersten zwei Kapitel gerade zum Beta geschickt und wenn sie zurück sind dann lade ich sie bei Fanfiktion.de hoch.

Leider ist meine Muse einfach abgehauen und hat mich einfach alleine gelassen. Drückt mir die Daumen das sie bald wieder da ist damit es auch wieder neues von mir geben wird ;)

Eure kojikoji

Dienstag, 21. August 2012

Übersetzung

Russische Übersetzung von Göttergeschäfte

Ich war wirklich überrascht als mich Golda anschrieb und fragte ob sie meine Harry Potter Geschichte Göttergeschäfte ins Russische übersetzen dürfte.
Jetzt hat sie angefangen seid anfang Juli meine Geschichte Göttergeschäfte (deutsch) ins Russische Göttergeschäfte (Russisch) zu übersetzen.

Ich freue mich sehr darüber :)
Wer Russisch von euch kann, darf gerne bei Golda mal vorbei schauen ;)

GlG dat kojikoji

Freitag, 17. August 2012

Zauberfeder 24



Pfefferminzunfall

Samstag. Endlich wieder Wochenende. Nur leider keines wie ich es mir vorgestellt hatte. Hannes, mein Bruder hatte mich dazu genötigt auf die Geburtstagsfeier seiner Verlobten mit zu kommen und natürlich fand ich keinen Weg oder Grund um mich davor zu drücken. So war es auch so weit als ich die Türklingel vernahm. Hannes ließ es sich wohl nicht nehmen mich persönlich abzuholen. Damit ich auch ja kommen würde. Er meinte das ich mal wieder etwas unter die Leute kommen sollte nachdem Kevin, mein letzter Freund mich sitzengelassen hatte.  Solange war ich nun auch wieder nicht in meiner Wohnung. Vielleicht eine Woche. Arbeiten musste ich ja auch noch. Fazit ich muss raus.

Seufzend schlürfte ich zur Tür und öffnete diese nachdem ich den Summer betätigt hatte. Ich musste nicht sehr lange warten da kam ein schlaksiger junger Mann die Treppe hoch und erblickte mich sofort.

„So willst du aber nicht gehen, oder?“, war Hannes Begrüßung an mich und schob mich in die Wohnung zurück. Kurz sah ich an mir runter. Ich trug graue Shorts und oben ein verwaschenes Muskelshirt. Die nötigen Muskeln hatte ich jedoch nicht dazu. Wenn wir es mal genau nahmen war ich die typische graue Maus. In meinen Augen schlaksig. Langweiliges braunes Haar, braune Augen und auch eine Brille auf meiner Nase rundete das Bild ab.

„Ne. Ich will überhaupt nicht dahin. Ich habe schon ein Date“, murrte ich zurück und schlurfte ins Wohnzimmer. „Und mit wem? Mit deinem Bett?“, fragte Hannes spottend  und folgte mir, so dass er das Kopfschütteln noch sehen konnte.

„Nein. Unsere Liebe blüht gerade erst auf. Du darfst uns nicht einfach so entzwei reißen“, damit schlang ich theatralisch, die Arme um meinen Fernseher und sah herausfordernd zu Hannes. Ein Fernsehtyp war ich bisher nie gewesen, aber Momentan war die Lust darauf größer als die wieder feiern zu gehen und sei es nur eine Geburtstagsfeier. „Mach dich nicht lächerlich und zieh dich endlich um“, seufzte Hannes und verschwand in mein Schlafzimmer. Wenig später kam er mit Kleidung wieder, schnappte sich meinen Arm und zog mich von meinem Date weg, hinein ins Badezimmer. „Duschen und anziehen. Ich gebe dir für alles zehn Minuten“, damit ging die Tür zu und ich vernahm wie Hannes sich entfernte.

Ein seufzen entwich meinen Lippen. Okay eine Dusche konnte mir gewiss nicht schaden, weswegen ich mich aus meiner alten Kleidung pellte und unter das angenehm kühle Wasser stieg. Der Sommer war in dieser Hinsicht wirklich nicht meine liebste Jahreszeit. Man schwitzte wie ein Schwein und zusätzlich konnte man auch nicht wirklich schlafen.

Es dauerte etwas mehr als zehn Minuten, aber dann stand ich frisch geduscht und angezogen im Wohnzimmer und beobachtete Missmutig wie Hannes denn letzten Dreck aus meinem Date-zimmer hinfort brachte. Ich hatte mich dort etwas eingerichtet mit leeren Flaschen, einer fast leeren Pizzaschachtel, Joghurtbechern und und und. Hannes der mich wohl gehört hatte sah direkt auf und musterte mich. „Schon viel besser. Jetzt sollten wir uns aber beeilen. Lissi fragt sich gewiss schon wo wir bleiben“, damit wurde ich hinaus in sein Auto entführt. Widerstand? Zwecklos.

Hoffentlich würde mein Date welches oben warten musste, das Lösegeld für mich zahlen. Oder auch nicht. Mein Fernseher war genauso blank wie ich es war, es war schließlich Monatsende. Die Zeit der Flaute in meiner und auch vieler anderer Börsen.

„Warum muss ich da noch mal mit hin?“, fragte ich als wir schon fast da waren. „Weil du schon am schimmeln, wie ein Schimmelfleck bei Idealbedingungen warst und es dir gewiss nicht schaden kann wenn du mal wieder Soziale Kontakte knüpfst und pflegst“, war die prompte Antwort und der Wagen parkte vor einem Mehrfamiliengebäude.

Zusammen gingen wir nach oben und betraten die Wohnung meines Bruders und dessen Verlobten. Sie waren erst vor kurzem zusammen gezogen und doch war schon alles perfekt eingerichtet. Kein Wunder wenn man eine Inneneinrichterin zur Frau nehmen wollte.

Es waren schon viele Freunde des Paares da. Ein paar kannte selbst ich und grüßte lustlos zurück. „Ich bleibe eine Stunde, dann bin ich wieder weg“, raunte ich Hannes zu welcher nur die Augen verdrehte. Er glaubte wohl nicht das ich es ernst meinen würde. Na der würde sich schon noch umsehen wenn ich dann einfach weg war.

So aber blickte ich mich auf der kleinen Feier etwas um. Meine Schritte führten mich durch die Gäste und Möbel hindurch bis zur Anrichte wo einige Getränke aufgereiht waren. Nicht lange überlegend und die bunten, wahrscheinlich kaum alkoholisierten, grünen Cocktails beachtend griff ich nach einem Sprudelwasser und sah weiter durch die Runde.

Meiner Meinung nach, alles unwichtige Menschen. „Entschuldigung. Darf ich durch?“, fragte mich dann eine nicht ganz so uninteressante männliche Stimme und ich wand den Kopf, sah direkt in strahlend blaue Augen mit grauen Sprenkeln. Wirklich hübsch. Genauso wie der Rest dazu. Sportlicher Körper, fingerlanges blondes Haar, einen kleinen, ebenso blonden Kinnbart und ein super süßes Lächeln auf den Lippen. „Darf ich?“, fragte er abermals und ich fragte mich was er noch mal von mir wollte. „Was bitte?“, wirklich sehr intelligent von mir, denn küssen und sich mit mir in eine Besenkammer verziehen durfte er gerne. Das lächeln wurde dadurch jedoch eher zu einem Schmunzeln. „Ich wollte vorbei“, antwortete er geduldig und erst jetzt viel es auch mir wieder ein, weswegen wir einander noch gegenüber standen.

Leicht errötete ich und trat eilig etwas zurück, so das er Platz fand durch zu kommen. Diesen nutzte er auch, blieb dann aber doch nochmal direkt vor mir stehen und blickte mir in die Augen, dann auf das Glas in meiner Hand. Wir standen einander sehr nahe und ich konnte sogar sein Aftershave riechen. Sehr lecker. „Möchtest du noch etwas trinken?“, fragte der unbekannte Blonde und kurz sah ich auf mein Getränk wo noch ein Schluck drin war. Eilig trank ich diesen aus, auch wenn das wohl dämlich wirkte und nickte. „Gern“, grinste ich verlegen was mir ein erheitertes Lachen einbrachte.

„Na dann komm mit. Ich bin Achim“, stellte er sich vor und reichte mir seine Hand welche ich direkt annahm. „Timon, aber Tim reicht“, stellte ich mich vor und hoffte das nicht wieder dieser Timon und Pumba Witz kam. Doch ich hatte Glück da er ohne ein Kommentar zum Getränketisch entschwand und mit zwei grünen Cocktails wieder kam. Na klasse. Mit einem schwachen lächeln nahm ich eines der Gläser an und schnupperte betont unauffällig daran. „Hat dich deine Freundin hier alleine gelassen? Oder bist du allein da?“, fragte Achim lächelnd und stieß sacht sein Glas an meines, so dass es leise klirrte.

„Ich bin alleine hier. Mein Freund hat vor kurzem Schluss gemacht.“ Am besten gleich reinen Wein einschenken, denn die meisten Männer fühlten sich als Hetero verarscht wenn man es nicht gleich erwähnte. „Tut mir Leid für dich. Dann leiste ich dir etwas Gesellschaft wenn du möchtest“, lächelte er mich charmant an. Er hatte ein wirklich süßes lächeln wenn ich ehrlich war. „Sehr gern. Ich würde mich freuen, aber bist du denn auch ganz ohne Begleitung?“, gab ich zurück und sah mich etwas um.

„Meine Begleitung ist etwas eingespannt. Sie ist das Geburtstagskind hier. Aber ansonsten bin ich ganz frei“, zwinkerte er mir zu und ich hielt beim Umschauen inne. „Lissy ist deine Begleitung?“, fragte ich verwundert und bekam ein nicken, folgte Achim der hinaus auf den Balkon ging welcher ausnahmsweise mal Frei war. „Ja. Sie ist meine Schwester… Willst du nichts trinken?“, fragte Achim und deutete auf den grünen Cocktail. Kurz sah ich auf diesen.

„Doch, doch…“, lächelte ich und nippte daran. Ich konnte kein Pfefferminz riechen weswegen ich mich auch ran wagte. Ich hoffte mal das Lissy auf die Zutat verzichtet hatte. „Wenn du Lissys Bruder bist, wieso kenne ich dich dann noch nicht?“, fragte ich als ich das Glas von den Lippen absetzte. „Sollten wir uns denn kennen? Aber nein. Man kennt mich nicht wirklich. Ich bin gerade erst aus dem Ausland zurückgekehrt“, antwortete er mir amüsiert und auch mit leicht fragenden Gesichtsausdruck.

„So, so. Ich bin der Bruder von Hannes. Lissys Verlobten“, schmunzelte ich und nahm einen weiteren Schluck von dem Cocktail. „Ah, dann gehören wir ja bald der gleichen Familie an“, schmunzelte Achim und trank den letzten Schluck seines Drinks. Auch ich nahm den letzten Schluck aus meinem Glas. „Schon ein wenig Schade drum, das wir bald zur gleichen Familie angehören“, fügte Achim hinzu was mich verwirrt und fragend drein schauen ließ.  „Wieso ist das Schade?“, fragte ich verwirrt. Wollte er mich nicht in der Familie haben? Hatte ich schon beim ersten treffen mit dem Bruder der Braut einen schlechten Eindruck hinterlassen?

Das gefiel mir gar nicht. So ein attraktiver Mann der mich direkt nicht mochte. Da verschwand sogar mein Ex im Hintergrund. Achim schien zu merken das meine Gedanken in die falsche Richtung ging und meinte sofort belustigt lächelnd: „Nicht so wie du denkst. Ich meinte eher Schade um so einen attraktiven Mann, denn ich mir dann nicht angeln kann.“

Ich spürte deutlich wie Hitze in meine Wangen stieg und verlegen senkte ich den Blick. Mit so einem Kompliment hatte ich jetzt nicht gerechnet, doch ich sah auch wieder auf. „Wieso nicht. Sind doch nur unsere Geschwister die Heiraten wollen“, lächelte ich mit der Hoffnung das ich mit Achim noch etwas flirten konnte oder vielleicht auch etwas mehr. Hannes hatte wohl Recht. Mein Date mit dem Fernseher konnte bei so etwas nicht mithalten und das durchhängen der letzten Tage, war wie weg geblasen.

Achims lächeln jedoch verschwand plötzlich und leicht stand dessen Mund etwas offen. Was war denn nun los? „Oder doch nicht?“, fragte ich deswegen auch nach und öffnete meinen oberen Hemdknopf da mir ziemlich warm war. Vor Verlegenheit? „Was? Oh doch… aber. Kann es sein das du etwas aufquillst?“, fragte Achim und deutete auf mein Gesicht. Ich hob meine Hand an. Verwirrt.

Aufgequollen? Ich tastete über meine Wange die sich warm anfühlte. Über die Nase und die Augen die ebenfalls etwas warm unter meinen Fingern wirkten. Auch über die Lippen ließ ich die Finger wandern und merkte das die wirklich ziemlich dick war. „Ach du…“, murmelte ich und schnupperte nochmal an dem Glas. „Ist hier Pfefferminz drin? Weißt du das?“, fragte ich an Achim gerichtet. „Ja. Lissy hat ein wenig dran gemacht“, nickte dieser weswegen sich meine Augen direkt weiteten. „Ich muss gehen. Entschuldige mich“, damit drückte ich ihm mein Glas in die Hand, drehte mich um und flüchtete aus der Wohnung.

Was für ein toller Tag. Dabei war die Mitte bisher das Beste gewesen. So schnappte ich mir meine Jacke und stürmte aus der Wohnung. Ausgerechnet heute hatte ich mein Mittel gegen meine Allergie nicht genutzt. Wer konnte auch schon damit rechnen?  Jetzt musste ich mir was Neues besorgen. Zum Glück war drei Straßen weiter eine Apotheke, wo ich hoffte das die Heute auf hatte. So ging ich schnellen Schrittes durch die Straßen, spürte die Hitze in meinem Gesicht und auch das Spannungsgefühl im Lippenbereich.

„Warte Timon“, hörte ich hinter mir ein rufen und drehte mich um. Das fiele Blicke auf mir lagen ahnte ich nur zu genau. Wer sah schon mal so ein nett angeschwollenes Gesicht. Ich wollte am liebsten in keinen Spiegel schauen.

Achim holte schnell auf und hielt neben mir inne. „Ich begleite dich. Ich habe dir den Drink angeboten und fühle mich verantwortlich für dein Gesicht“, lächelte Achim entschuldigend. „Nur für mein Gesicht?“, fragte ich belustigt, ließ mich aber begleiten. Nach Hause würde es zu lange dauern also steuerte ich tatsächlich die Apotheke an die zu meiner Erleichterung noch auf hatte.

Sofort eilte ich zu einem der Apotheker und schilderte mit Unterstützung meiner geschwollenen Lippen, mein Anliegen. Die Frau lächelte etwas mitleidig und holte das entsprechende Medikament aus dem Lager nach vorne. Ich tastete derweil nach meiner Geldbörse. Zu meinem Schrecken hatte ich die wohl zu Hause gelassen. Klar es war ja nur die Rede von einer Geburtstagsfeier gewesen und von keinem Apothekenbesuch. „Neeein…“, murrte ich frustriert, doch da trat Achim neben mich und bezahlte die paar Euro und ich bekam dafür meine Medizin. °Cetirizin HEXAL® Saft° Stand vorne drauf. So holte ich diesen vor und nahm die entsprechende Menge, verließ dabei mit Achim die Apotheke.

„Geht’s wieder?“, fragte Achim sacht als wir draußen waren und kurz wanderte mein Blick zu ihm rüber. „Wird schon. Dein Geld kriegst du noch wieder. Schön blöd das ich meine Börse ausgerechnet Heute vergessen habe“, seufzte ich  und steckte den Saft in meine Jackentasche. „Schon gut. Musst du nicht. Solange der Saft hilft“, lehnte Achim ab und musterte mein Gesicht. Es war mir etwas unangenehm. „Kein hübscher Anblick wie?“, fragte ich deswegen etwas zerknirscht. Wie wollte ich bei Achim Eindruck hinterlassen wenn ich wie ein Luftballon aussah.

„Es ist nicht so schlimm wie du denkst. Darf ich dich nach Hause begleiten? Auf die Feier habe ich heute keine Lust mehr“, bat er mich belustigt lächelnd und kurz war ich verdutzt. Er wollte mit zu mir? Oh Mist. Dabei hatte ich für mein Date mit dem Fernseher nicht ans Aufräumen gedacht, auch wenn Hannes etwas das nötigste weggeräumt hatte, während meiner Duschorgie. Kein Wunder das es mit mir und Mrs. Fernsehglotze nie etwas geworden war, bei dem ganzen Müll. „Ich… ich habe nicht aufgeräumt. Wäre schlecht“, grinste ich verlegen wobei es in den geschwollenen Lippen etwas zog. „Oh. Möchtest du dann mit zu mir?“, bot mir Achim an und mein Herz machte einen Satz.

„Sehr gern“, strahlte ich so gut es ging und wir machten uns auf den Weg. Achim wohnte nicht unbedingt um die Ecke, aber ich sagte nichts und folgte ihm in eine Zweiraumwohnung. Kurz blickte ich mich um, ließ mich aber ins Wohnzimmer führen. Bevor ich mich umsehen konnte, spürte ich einen festen Körper hinter mir, zwei Hände die sich auf meine Hüfte legten und warmer Atem in meinem Nacken. „Was…?“, entkam mir und ich drehte den Kopf, schielte über die Schulter und sah ein paar Haarsträhnen von Achim.

„Ich komme gleich wieder. Mach es dir gemütlich, unterm Wohnzimmertisch steht auch trinken. Bediene dich ruhig“, raunte er mir ins Ohr und ich konnte nur nicken. Er berührte mich außer an der Hüfte nicht wirklich und gerade das jagte mir Schauer durch den Körper. Da aber war er schon weg und ich ließ mich auf dem Sofa nieder da meine Beine etwas zitterten. Achim war wirklich die Art Mann auf den ich total stand. Mein Mund war ganz trocken von der kurzen Aktion eben, so dass ich unter den Tisch griff und eine flasche Wasser hervor nahm. Kurz sah ich mich nach einem Glas um, erhob mich und trat zu einer Vitrine wo ich Gläser entdeckt hatte. Ich wusste ja nicht ob Achim etwas dagegen hatte wenn ich aus der Flasche trank.

So nahm ich mir ein Glas heraus und setzte mich zurück, kippte mir ein wenig ein und löschte meinen Durst. Befeuchtete meinen Mund und Hals.

Es dauerte nicht sehr lang, da hörte ich Achim wiederkommen und sah über die Sofalehne zu ihm rüber. Seine Haare im unteren Bereich, wirkten ein wenig feucht. Hatte er sich gerade die Haare gewaschen? „Bist du in einen Platzregen gekommen?“, fragte ich deswegen auch und bekam ein Freches grinsen. „Nicht ganz. Aber ich trage gerne ein Parfum mit einer dezenten Pfefferminznote. Ich weiß ja nicht in wie weit deine Allergie dagegen, geht“, erklärte er mir und setzte sich zu mir.

Ich fühlte mich gerührt bei dem Ganzen. Das sich Achim solche Gedanken um mich machte war echt schön. Mein Ex hatte sich keinen Kopf um mich gemacht. Zumindest am Ende unserer Beziehung nicht. „Das ist lieb“, lächelte ich deswegen auch und merkte nebenbei wie er näher an mich heran rutschte. „Mach ich doch gern“, damit drehte er mein Gesicht mit zwei Fingern zu sich rum. Musternd wanderten seine Augen über mein Gesicht und schienen alles aufnehmen zu wollen. „Es sieht schon wieder etwas besser aus. Deine Medizin scheint zu wirken“, lächelte er was mich schief lächeln ließ. „Zum Glück. Es ist nicht schön wie ein Frosch auszuschauen“, klagte ich verlegen mein Leid. Ein Glück das ich nicht Grün geworden war.

Achim schien die Aussage witzig zu finden, da er breit grinste. Dies machte ihn glatt doppelt so attraktiv.  Wenn er so weiter machte würde die Beherrschung meinerseits flöten gehen. „Ich behaupte ja, das aus dem Frosch ein Prinz werden kann“, neckte er mich was meinen Mundwinkel nach oben zucken ließ. „Aber wirf mich nicht an die Wand dafür“, schmunzelte ich und spürte wie ich näher ran gezogen wurde. „Nein. Ein Kuss wird reichen und du wirst Morgen spätestens Übermorgen ein stattlicher Prinz sein. Aber ich bestehe auf das Recht das der Prinz dann mir gehört“, raunte er mir zu, was mich Schlucken ließ.

„Probiere es. Wenn ich da bleibe dann darfst du den Prinzen behalten“, wisperte ich zurück und spürte schon den Atem auf meinem Gesicht. Ob Achim wirklich Jemand mit geschwollenen Lippen küssen würde? Ich war ja schon froh das der Pfefferminz nichts schlimmeres angestellt hatte. Ich zweifelte nämlich daran das Achim mit ins Krankenhaus gekommen wäre bei eventueller Atemnot. Apropos Atemnot.

Die Lippen die sich auf meine legten, raubten mir förmlich den Atem. Ich öffnete ihm direkt die Lippen, nahm ihn mit meiner Zunge in Empfang. Irgendwie konnte ich es kaum abwartend und drängte mich etwas näher. Die starken Arme legten sich direkt um meinen Leib, während ein Arm von mir den weg um dessen Hals fand, während die andere auf seinem Oberkörper ruhte.

Mir war ganz heiß. Die Hitze schien mich überrennen zu wollen. War das immer noch von der Allergischen Reaktion? Nein ich glaubte das kam von Achim welcher mich um den Verstand küsste und mich langsam rückwärts auf das Sofa drückte, sich über mich kniete und seine Hand unter meinem Oberteil verschwinden ließ. Ich spürte die Hand streichelnd auf Bauch und Oberkörper, spürte wie sich meine Nippel der Liebkosung entgegen streckten.

Ein seufzen entwich während dem Kuss meiner Kehle. Ich winkelte mein Bein etwas an, hob den Kopf an um den Kuss nicht unterbrechen zu müsse als sich mein gegenüber aufrichten wollte. Das Lächeln welches sich auf den verführerischen Lippen bildete, spürte ich nur zu genau, doch dann war der Kuss vorbei und mir entkam ein enttäuschtes murren. „Du bist ja ein ganz anspruchsvoller Prinz, wie?“, fragte er amüsiert und sah mich von oben her genau an. „Natürlich. Wäre doch langweilig wenn ich mich mit dem bisschen zufrieden geben würde, also küss mich nochmal“, damit zog ich ihn am Nacken wieder runter und vereinte unsere Lippen erneut. Achim ließ dies auch zu, legte sich der Länge nach auf mich drauf und rieb seinen Unterleib etwas an mir.

Deutlich spürte ich die härte in seiner Hose und keuchte in den Kuss. Eines meiner Beine schlang sich automatisch um Achim um den Druck in unseren Lenden, aneinander nicht zu verlieren.

Es hat sich eindeutig gelohnt mein Date mit dem Fernseher Heute aufzugeben und im Stillen danke ich meinem Bruder kurz, für seine resolute Ader. Dann aber widmete ich mich ganz meinem neuen Date, welches ich zu hundert Prozent gerne öfter treffen würde wollen. Aber nächstes Mal ohne einen Cocktail welcher mich mit Pfefferminz vergiftete.

Sonntag, 22. Juli 2012

Kleiner Hase ganz Groß


Sora hat Geburtstag *-*

Ist das nicht toll? Mein Hasi ist heute 4 Jahre alt geworden und hat eine Mega fette Möhre bekommen. Leider ohne Schleifchen und Geburtstagstorte auch wenn sie die durchaus anfressen würde XD
Ich habe die Befürchtung ich habe meine süße etwas verwöhnt  =.= Aber sie ist so knuffig *-*






Einen Wunderschönen Tag wünscht euch eure kojikoji und die Sora :3

Samstag, 21. Juli 2012

Neues

Neues bei den eigenen Geschichten

Ich habe es heute geschafft zu jeder meiner eigenen Geschichten eine kurze Leseprobe aus der Story rein zu stellen. hier gehts rein
Ich hoffe es gefällt euch und die Passagen regen euch zum Lesen an ;)

Für Anregungen, Kritik und Verbesserungsvorschläge meines Blogges bin ich euch auch sehr dankbar. Einfach als Kommentar zu diesem Post drunter schreiben :D

Eure kojikoji

Freitag, 6. Juli 2012

Tag des Kusses

Am 6. Juli 2012 ist Tag des Kusses.

Der Kuss gilt in vielen Kulturen als Ausdruck von Liebe, Freundschaft und Ehrerbietung. Die Bedeutung des Kusses, insbesondere des in der Öffentlichkeit entbotenen Kusses, ist jedoch kulturell unterschiedlich. In der westlichen Kultur wird der Kuss meistens genutzt, um Liebe oder Zuneigung auszudrücken
 Interessante Fakten
  • Der laut Guinness-Buch der Rekorde längste Kuss der Welt fand vom 6. Juli zum 7. Juli 2005 in London zwischen James Belshaw und Sophia Severin statt und dauerte 31 Stunden, 30 Minuten und 30 Sekunden.
  • Zwei Drittel aller Menschen drehen beim Küssen ihren Kopf nach rechts.
  • An den Lippen sind besonders viele Nervenenden vorhanden, wodurch beim Küssen besonders der Gefühlssinn beteiligt ist. Weiterhin werden durch die Nähe beim Kuss Pheromone besonders gut übertragen. Ein Kuss kann so die sexuelle Lust steigern.
(Quelle: Wikipedia, Lizenz: CC-A/SA)

So und nun ein paar Bilder noch die ich dazu heraus gesucht habe :D

 Quelle: me (kojikoji)















Quelle: http://newspoint.cc














Quelle: GB-SHIT.com





















Quelle: Welt.de (regionales/Kussmarathon als Protest gegen Diskriminierung)












Quelle: blu.fm (news/Gesellschaft)





















Quelle: www.nouvellesimages.de (kuss)




















Quelle: http://mysoulcoffee.files.wordpress.com






















Quelle: petra-in-the-house.blogspot.com (26.12.11)














 Quelle: http://diana89-b.blogspot.de/ (9 Juli 2011)















Nutzt den Tag und küsst die Person die ihr liebt ;) Wenn es noch oder keine gibt, tut es auch das Haustier oder Stofftier fürs erste ;)

Ich wünsche euch einen tollen Tag des Kusses ;)