Dienstag, 15. November 2011

Zauberfeder 18

18. Höllenfeuer 2

Ein Jahr wahr es nun her seid Christian Kai aus seiner Villa gelockt hatte Damals war es die Mumienvilla gewesen doch heute steht eben diese leer. Damals wollte man wissen was der Hausherr dieser Villa für ein Geheimnis unter seinen Verbänden trug und weshalb er niemals das Haus verließ.
Sie lockten den Mann unter falscher Freundlichkeit aus dem Haus in einen nah gelegenen Wald wo sie ihn demaskieren wollten, doch das war gescheitert. Kai hatte diese Jugendlichen wegen Freiheitsberaubung und Einbruch angezeigt und war keinen Monat später mit seinem Adoptivbruder umgezogen. Heute lebte er mit Nicki in einer Großstadt.
So auch noch an diesem Morgen wo Nicki mittlerweile 9 Jahre alt, seinen Bruder übermütig weckte. Kai mittlerweile 26 Jahre alt brummelte nur missmutig etwas und schnappte sich den jüngeren um ihn einmal für diesen frechen Weckversuch zu kitzeln.
„Kannst du deinen lieben Bruder nicht einmal vorsichtiger wecken?“, grinste Kai während Nicki um Gnade winselte und Besserung gelobte was er wohl bis zum nächsten Tag wieder vergessen hatte. Doch es störte Kai ja nicht wirklich so das sie sich beide im Bad fertig machten. Kai hatte in diesem Jahr jedoch eingesehen das ein kompletter Kopfverband etwas zu viel wahr. Nicki hatte ihn nach ihren Umzug gebeten den Verband zu reduzieren und Kai hatte es versprochen.
Nun verdeckte der Verband nur noch die Stellen die Kai wirklich unangenehm waren, nämlich die ganze rechte Wange und ebenfalls das rechte Auge und die komplette Stirn. Einen Schlitz für das Auge ließ er aber wie immer frei. „Soll ich dich heute zur Schule bringen?“, fragte Kai der gerade die Zahnpaste ausspuckte um dann den Mund auszuspülen. Hektisch nickte Nicki da er selber noch die Bürste im Mund hatte. „Okay. Ich mach uns Frühstück“, damit verschwand er in der Küche. Zusammen fuhren sie mit dem Auto wenig später zu besagter Schule.
Nicki ging es hier viel, viel besser, hatte sogar ein paar Freunde gefunden. „Es war die richtige Entscheidung“, lächelte Kai leicht, spürte die Blicke auf sich doch er gewöhnte sich langsam da sie nicht so permanent wie früher waren.
Mit einem mal aber viel sein Blick auf einen Mann welcher knapp neben ihm seinen Sohn verabschiedete. Dabei sah der Kerl noch so jung aus.
„Tschüss Papa und du holst mich ganz sicher nach her wieder ab?“, fragte der kleine ungefähr in Nickis Alter mit großen Augen. „Ja ganz sicher. Ich habe es doch versprochen“, schmunzelte der Vater und sah zu wie sein Sohn in die Schule rein lief. Dann aber schien er Kais Blick zu bemerken und schaute zu ihm rüber. Kurz wurde Kai gemustert dann aber mit einem lächeln belohnt.
„Hi. Mein Name ist Kaiser. Jeff Kaiser. Das sieht ja nach einer großen Wunde aus. Darf ich fragen was passiert ist?“, fragte der bis vor kurzem noch unbekannte und reichte dem erstaunten Kai die Hand. „Kai mein Name und die Wunde ist nicht der Rede wert. Ist schon recht alt“, antwortete er und nahm die Hand kurz in seine. „Und sie tragen noch immer den Verband?... Oh entschuldigen sie. Das geht mich ja eigentlich gar nichts an“, lachte Jeff verlegen. „Schon gut. Aber was mich wundert... sie sehen für einen Vater noch recht jung aus oder täusche ich mich da?“, fragte Kai abwinkend und betrachtete den anderen nochmals.
„Kann sein. Ich bin ja erst 27 Jahre alt und Nikolas mein Sohn ist jetzt vor kurzem 9 geworden. Aber sie scheinen auch recht jung für einen Vater“, antwortete Jeff lächelnd doch Kai hob abwehrend die Hände hoch. „Nein, nein. Ich bin nicht Vater. Das gerade war mein jüngerer Adoptivbruder Nicki, 10 Jahre alt“, korrigierte Kai amüsiert wegen dem Irrtum.
„Entschuldige. Das war mein Fehler. Wie alt sind sie wenn ich Fragen darf?“, fragte Jeff verlegen grinsend. „26 bin ich. Aber sie müssen Entschuldigen ich habe noch zu arbeiten“, entschuldigte Kai sich und öffnete den Wagen. „Nein schon gut ich muss ja eigentlich auch los. Ich denke man sieht sich mal wieder“, damit verabschiedete Jeff sich von Kai und verschwand selber mit großen Schritten.
Kai hatte ihm noch einen Moment nachgesehen, fuhr dann aber zu seinem Verlag. Damals beim Umzug hatte er auch den Verlag gewechselt, doch seine Bücher waren noch immer so begehrt wie vorher. Seine Leser waren ihm Treu zu diesem Verlag gefolgt. Er hatte nur ein Gespräch führen müssen und setzte sich mit seinem Laptop in ein Café. Dort fing er an weiter an seinem nächsten Roman zu schreiben.
Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war als er mit einem mal angesprochen wurde „Kai? Welch ein Zufall“. Verwundert sah Kai auf und erkannte Jeff. Hinter diesem standen ein paar Leute mit denen er wohl zu Mittag Essen gehen wollte. „Hallo. Jeff. Richtig?“, grüßte Kai zurück und bekam ein nicken. „Ich hätte nicht gedacht das wir uns so schnell wieder sehen“, lachte Jeff und hörte wie einer der Kollegen ihn rief. „Ich auch nicht, aber mir scheint ihre Freunde rufen nach ihnen“, lächelte Kai leicht und nippte an seinem so gut wie leeren Tee. „Das macht nichts“, und damit rief er den anderen zu das sie ohne ihn gehen sollte, setzte sich zu Kai an den Tisch.
Bei einer Bedienung bestellte er sich etwas zu trinken, sah dann wieder zu Kai welcher kurz seine Datei speicherte und den Laptop zuklappte. „Ich störe doch nicht beim arbeiten?“, fragte Jeff etwas besorgt doch Kai schüttelte den Kopf. „Nein. Keines Wegs. Ich hab ja noch genug Zeit bis zum Abgabetermin“, schüttelte Kai den Kopf und nahm dankend sein Getränk an.
Die Frau sah ihn kurz komisch wegen dem Verband an doch verschwand schnell wieder. „Sie schreiben also?“, fragte Jeff neugierig nach. „Ja. Romane“, lächelte Kai und schon waren sie in einem Gespräch über gute Bücher. Bald aber wurde es so spät das Jeff los musste wenn er pünktlich wieder auf Arbeit sein wollte.
Kai sah ihm nur nach wie er die Straße runter verschwand. Irgendwie hatte Jeff eine ganz wunderbare Ausstrahlung. Ein seufzen verließ Kais Lippen was er auch sofort bemerkte. Er spürte deutlich eine gewisse Hitze in seinen Wangen, legte prüfend seine Hand auf eben diese.
Wieso benahm er sich als würde er gerade für den Schulschwarm schwärmen? Das war ja nahezu peinlich. Hastig räumte er seine Sachen zusammen, bezahlte und machte sich auf den Rückweg. Nicki hatte bestimmt schon Schulschluss so das er diesen gleich mitnehmen würde.  Als er vor der Schule ankam klingelte es gerade. Also machte er den Motor aus und sah prüfend über die herausstürmenden Schüler. Doch Nicki war nicht darunter so das er ausstieg und auf die Schule zu trat, rein ging und sich nach dessen Klasse bei einer Lehrerin erkundigte. Diese schien erstaunt zu sein, natürlich starrte sie auch auf den Verband aber nur kurz. „Die Klasse hat heute eine Vorführung in der Aula. Dort lang. Wenn sie sich beeilen schaffen sie es noch etwas von zusehen. Die Vorführung hat vor zehn Minuten angefangen“, erzählte sie ihm freundlich und eilte weiter.
Kai war wirklich verwundert. Nicki hatte ihm gar nichts von einer Vorführung erzählt. Er nahm also die Beine in die Hand und betrat leise die Aula. Auf der Bühne vorne sah er auch schon unterschiedliche Kinder in dem Stück. Es war wohl einer Art von Schneewittchen. Leise trat er etwas weiter nach vorne und suchte nach seinem jüngeren Bruder, fand ihn aber nicht und blieb recht weit vorne an der Bühne stehen.
Es vergingen wohl fünf Minuten in denen er Nicki nicht fand. „Er ist der Zwerg Schlafmütz“; wisperte man ihm aber plötzlich ins Ohr und erschrocken drehte sich Kai um, sah in Jeffs belustigt funkelnde Augen. Als er dann zu besagten Zwerg sah erkannte er Nicki auch und lächelte leicht. „Danke. Ich wusste gar nicht das er heute eine Vorführung hat“, lächelte Kai leise und sah noch mal zu Jeff.
„Das ist komisch. Nikolas sagte es mir schon vor drei Wochen. Aber vielleicht hatte es Nicki nur vergessen“, lächelte Jeff aufmunternd und musste etwas näher ran rücken da sich eine Frau gerade vorbei drängelte. Kai spürte die nähe deutlich und lief wieder mal rot an. Doch er musste zugeben das er sich wohl fühlte wenn Jeff ihm so nah stand. „Entschuldigung. Heute ist es ziemlich voll hier“, brummelte Jeff als man ihn noch etwas näher an Kai drängte. „Nicht schlimm, kannst mich gerne duzen“, murmelte Nicki als er beobachtete wie die Zwerge das Haus erkundeten um das Schneewitchen zu finden.
„Gut dann kannst du mich auch duzen“, wisperte Jeff leise und nah an seinem Ohr, stand direkt hinter Kai welcher der Versuchung zu widerstehen versuchte sich anzulehnen.
„Musstest du nicht weiter arbeiten?“, fragte Kai leise und beobachtete die Vorführung weiter. „Nein. Mir fiel selber im letzten Moment ein das Nikolas ja heute hier als Zwerg Hatschi unterwegs ist“; lachte Jeff leise und ließ Kai leicht erschaudern. „Zwei Zwerge. Passt ja“, lächelte Kai doch Jeff hatte ihn nicht ganz verstanden, fragte deswegen auch nach.
Kai drehte sich leicht zu Jeff um, beugte sich vor und wiederholte das gesagte. Doch in diesem Moment stieß jemand von hinten an Jeff, ließ diesen in Kais Arme fallen. „Sorry“, keuchte Jeff doch Kai schüttelte den Kopf. „Nein schon gut. Ist ja nicht schlimm. Am besten bleiben wir hier in der Ecke nicht das wir noch unter die Schuhe kommen“, lächelte Kai leise und betrachtete den älteren kurz, wand hastig den Blick ab.
Er hatte Jeff immer noch im Arm, genoss diese nähe des anderen. Auch sein Herz hatte sich selbstständig gemacht, schlug in einem schnellen Tangotakt. Mit einem mal spürte er einen warmen Atem an seinem Ohr, schielte zu Jeff rüber der leise wisperte „ich bleibe einfach hier bis zum Ende der Vorführung“. Zur Verdeutlichung lehnte er sich etwas näher in die Arme.
„Mach das“, damit schlang Kai etwas unsicher die Arme um den größeren, blickte prüfend zu dem anderen das Stück hoch. Doch diese schien nichts dagegen zu haben und sah wieder zur Bühne so das Kais es ihm nach tat. Der Rest der Vorführung verging recht lustig da einmal das Schneewitchen ausrutschte und hinfiel. Der brummige Zwerg dem Prinzen in die Arme viel, und die Kussszene ziemlich flott und mit verzogenen Gesicht vollführt wurde. Bei der Abschlussverbeugung viel dem Prinzen sogar die Krone vom Kopf was Kai leise lachen ließ. Es war wirklich ein schönes Stück, nur leider bisher auch sein einziges wo er dabei gewesen war. Er konnte sich denken warum Nicki ihm nichts erzählt hatte.
Er war ja früher nie aus dem Haus gegangen und Nicki hatte das alles bisher alleine machen müssen. Er bedauerte es sehr, doch seid sie hier her gezogen waren wollte er sich mehr um seinen Bruder kümmern. „Lass uns draußen auf die beiden warten“, sprach Jeff mit einem mal und fast als hätte man ihm bei etwas verbotenen erwischt ließ er den älteren los. Verlegen strich er sich auf der linken freien Seite eine Strähne hinters Ohr, nickte und folgte Jeff nach draußen wo sie am Tor zusammen warteten.
„Ein wirklich schönes Stück“, versuchte Kai die für ihn peinliche Stille zu verscheuchen. „Stimmt“, lächelte Jeff doch da kam schon der kleine Nikolas angerannt und direkt hinter diesem lief auch Nicki welcher aber erstaunt stehen blieb. „Kai“, kam es ungläubig als er nah genug ran war. „Du hast den Zwerg wirklich toll gespielt“; lächelte Kai und hatte schon seinen kleinen in den Armen. „Aber woher wusstest du das?“, fragte Nicki und sah zu ihm hoch, strahlte förmlich.
„Zufall. Ich wollte dich abholen und hab eine Lehrerin gefragt. Aber nächstes mal sagst du mir Bescheid“, schmunzelte Kai und wuschelte Nicki durchs rötliche Haar. „Mach ich“, lachte Nicki zufrieden sah dann aber zu Nikolas rüber und zog Kai rüber. „Das ist Nikolas. Wir sitzen beide in der Klasse nebeneinander“, stellte Nicki seinem Bruder stolz vor und Jeffs Sohn winkte kurz etwas verschüchtert.
„Hallo Nikolai“, lächelte Kai dem Jungen zu welcher aber scheinbar Hemmungen wegen dem Verband hatte. Dabei war es nicht sehr schlimm. Früher war es schlimmer wo er noch den ganzen Kopf verbunden hatte. „Ich glaube er hat Angst oder?“, fragte Kai an Jeff gewandt doch dieser schüttelte den Kopf. „Nein, er ist Anfangs nur etwas zurückhaltend. Nicht Nikolas?“, damit legte er seinem Sohn eine Hand auf die Schulter.
„Achso“, lächelte Kai erleichtert und sah kurz zu Nicki rüber. „Was meinst du wollen wir deinen Auftritt befeiern?“, fragte Kai und Nicki stimmte jauchzend zu fragte dann aber „können Nikolas und sein Vater auch mit?“. „Wenn sie wollen klar“, nickte Kai und sah zu den beiden rüber. „Was meinst du?“, fragte Jeff seinen Sohn welcher hektisch nickte. „Gut wir sind dabei, wir fahren euch hinter her“, und so machten sie es auch.
Kai wusste schon wo er hin wollte. Es war ein Asiatisches Restaurant mit Abend Büfett. Im Wagen jedoch stellte Nicki ihm die neugierige Frage „duhu? Können wir Nik und seinen Papa zu deinem Gebrutstag nächste Woche einladen? Ich bin mir sicher das sie ganz Lieb sind“. Ganz unschuldige Augen sahen ihn von der Seite her an. „Ich weiß nicht. Lade Nik doch einfach mal zum lernen oder spielen zu uns ein“, schlug Kai ihm vor und sah in bettelnde Augen. „Überlegst du es dir bitte?“, bat Nicki ihn und seufzend gab Kai nach.
Im Restaurant suchten sie sich einen vierer Tisch und nach dem die Getränke bestellt waren düsten die beiden Jungs auch schon los um sich etwas zu Essen zu besorgen. „Danke das wir mit durften“, lächelte Jeff ihm über den Tisch hinweg doch Kai schüttelte den Kopf. „Ach was. Wir freuen uns doch über eure Gesellschaft“, lächelte Kai etwas errötend weil Jeff ihn so starr ansah.
„Lass uns auch etwas zu Essen besorgen“, lächelte Jeff aber schließlich und gefolgt von Kai besorgten sie sich etwas. Als sie zurück kamen saßen die beiden Jungs schon neben einander am Tisch, aßen und plauderten. Also blieb den beiden Erwachsenen nichts anderes über als sich neben einander zu setzen. Sie saßen recht eng beieinander, auch die Beine berührten einander. Schüchtern lächelnd sah Kai kurz zu Jeff rüber welcher ihn wohl beobachtet hatte und den Blick lächelnd erwiderte.
Hastig fing Kai auch an zu Essen, spürte ganz plötzlich eine Hand auf seinem Oberschenkel. Dadurch ließ er fast seine Gabel fallen, blickte erstaunt auf die Hand runter, dann aber zu Jeff hoch. Dieser beobachtete ihn immer noch ganz genau. „Was...“, wollte Kai fragen schüttelte dann aber den Kopf und lächelte zögernd. Jeff erwiderte das lächeln zufrieden und aß mit der freien Hand nun auch ein wenig. Kai nahm sich selber auch wieder etwas auf die Gabel und aß zögerlich weiter.
Nach einer Weile verschwanden die beiden um sich Nachschub zu holen. In dem Moment wurde der druck auf Kais Bein auch etwas fester so das dieser wieder auf sah. „Sag mir wenn ich mich täusche... aber stehst du auf Männer?“, fragte Jeff sacht so das Kai der Mund leicht offen stand. Hastig fügte Jeff noch hinzu „naja ich dachte nur, wegen vorhin in der Aula. Wo wir so nah beieinander standen. Ich dachte das es dir gefallen hatte“.
Auf Kais Gesicht schlich sich ein lächeln doch gerade als er antworten wollte kamen die beiden Jungs wieder. Sie waren flott gewesen. „Du Kai? Nik hat mich Morgen zum Pokemon Kartenspielen eingeladen. Kann ich?“, fragte Nicki auch sofort begeistert und strahlte förmlich.
„Von mir aus gerne. Aber frag doch erst mal bei Nikolas Papa nach“, schlug Kai vor und sofort sah Nicki bettelnd zu Jeff welcher lachend zustimmte. „Super“, jauchzte Nicki erfreut. „Ich bringe dich Morgen hin und hole dich wieder ab“, bot Kai ihm an und sofort nickte sein kleiner Bruder. „Wieso bleibst du nicht einfach bei uns?“, fragte Jeff doch Kai schüttelte den Kopf. „Nein Sorry. Ich muss Morgen in den Verlag. Alles mögliche wegen meinem neuen Roman besprechen“, entschuldigte sich Kai und Jeff nickte verstehend.
So verging auch der Abend bis sie bezahlten und das Restaurant  verließen. Am Wagen mussten sie jedoch auf die Jungs waren welche zusammen noch die Toilette besuchten. Dabei dachte Kai das so etwas nur Mädchen taten. Kai lehnte an seinem Wagen und beobachtete Jeff etwas. Wieder stoben die Schmetterlinge in ihm auf und er fragte sich ob das nicht viel zu schnell kam. Sie hatten sich heute Morgen schließlich erst kennen gelernt. Dabei verdrängte er das er Christian erst eine Woche gekannt hatte als er diesem im vertrauen nach draußen gefolgt ist.
Jeff schien den Blick auf sich zu spüren, sah zu Kai rüber. Langsam kam er näher zu dem jüngeren, blieb dicht vor ihm stehen. „Du hast mir noch nicht auf meine Frage geantwortet“, fragte Kai und legte seine Hand auf den Unterarm von Kai welcher seine Arme vor der Brust locker verschränkt hatte.
„Was hattest du noch mal gefragt?“, fragte Kai und sah direkt in Jeffs Augen. „Ob du auf Männer stehst?“, fragte Jeff erneut und Kai entsann sich. „Wieso fragst du das?“, fragte Kai dagegen und spürte die wärme von Jeff als dieser einen Schritt näher trat.
„Weil ich dich sehr anziehend finde. Ich weiß wir kennen uns erst seid heute, aber irgendwie gehst du mir schon den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf“, erklärte Jeff und hob eine Hand zu dessen Wange hoch. Als Kai sie an seiner Wange spürte lehnte er sich leise seufzend dagegen. „Machst du das nur um zu wissen was unter meinem Verband ist?“, fragte Kai und sah Jeff wieder in die Augen. Dieser aber runzelte bei der Frage nur die Stirn. „Nein wieso sollte ich? Na gut es interessiert mich schon, aber das ist nicht der Grund warum ich dir gern näher kommen möchte. Dich kennen lernen will“, erklärte Jeff.
„Hm...“, doch gerade als Kai etwas sagen wollte kamen die Jungs angerannt. „Können wir Heim?“, fragte Kai seinen Bruder lächelnd welcher nickte und sich von Niklas verabschiedete bis zum nächsten Tag. Jeff schien es nicht zu gefallen das Kai ihm keine Antwort gegeben hatte doch er sagte nichts.
Auf dem Rückweg sah Nicki seinen Bruder nachdenklich an. „Duhu? Du magst Jeff. Oder?“, fragte Nicki und bekam einen kurzen Blick. „Ja. Er ist nett. Wieso fragst du?“, kam die Gegenfrage wofür er ein freches grinsen bekam. „Du hast ihn sehr lieb stimmts?“, fragte Nicki frech und bekam einen verwunderten Blick und ein nicken. „Warum hast du ihm vorhin keinen Kuss gegeben? Ihr standet doch schon so nah beieinander“, grinste Nicki als hätte er etwas lustiges verbrochen.
„Was?“, keuchte Kai und kurz schlenkerte der Wagen. Doch er hatte den Wagen schnell wieder unter Kontrolle, fuhr etwas langsamer. „Du kannst mir nichts vor machen“; lachte Nicki amüsiert. „Wie kommst du darauf das ich Jeff gerne küssen würde?“, fragte Kai nur. „Weil du ihn so ansiehst wie meine Klassenlehrerin unseren Sportlehrer. Völlig verknallt“, lachte Nicki was Kai lächeln ließ. „Ja vielleicht hast du recht. Ich hätte ihn wohl gerne geküsst“, stimmte er dann aber zu.
„Dann mach das doch Morgen und dann lädst du ihn zu deinen Geburtstag ein“, klatschte Nicki begeistert in die Hände, völlig zufrieden mit seiner Idee. „Wenn ich Morgen dazu komme mach ich es so“, lächelte Kai und fuhr auf seinen Standard Parkplatz. „Versprochen und ohne Rückzieher?“, fragte Nicki und bekam die Bestätigung.

Am nächsten Tag hatte Kai seinen Bruder zu Nikolas gefahren und war selber weiter zum Verlag. Dort brauchte er eine ganze Weile, war aber schon am späten Nachmittag fertig und fuhr bei Jeff vorbei, klingelte dort. Es war Jeff der ihm öffnete und verwundert schien. „Du bist ja früh. Komm rein“, damit trat Kai vorbei und sah sich kurz an. „Hübsche Wohnung“, lobte Kai und spürte direkt hinter sich Jeffs Körper, drehte sich abrupt um. Fast wäre er umgefallen doch Jeff der die Arme um ihn geschlungen hatte, hielt ihn aufrecht. „Kriege ich heute meine Antwort?“, fragte Jeff ruhig bekam nur ein leichtes lächeln.
Dann aber legte Kai ihm die Hände auf die Schulter, streckte sich nach oben und hauchte Jeff einen Kuss auf die Lippen. Ihm wurde dabei ganz kribbelig im Bauch und die Hitze in seinen Wangen nahm zu. Hastig und verlegen löste er sich von Jeff, grinste etwas schief. „Eine nette Antwort, aber ich glaube ich hab sie nicht ganz mitbekommen. Kannst du es nochmal wiederholen?“, fragte Jeff schmunzelnd und Kai streckte sich erneut, platzierte seine Lippen erneut auf denen von Jeff.
Als er sich jedoch wieder lösen wollte, spürte er eine Hand in seinem Nacken, die Lippen welche sich etwas fester auf seine drückten. Liebevoll knabberte Jeff an seinen Lippen so das Kai zufrieden auf seufzte. Nur kurz noch berührten ihre Lippen einander bis sich Jeff von ihm löste, amüsierte schmunzelte. „Ich denke mal das heißt du stehst auf Männer“, gluckste Jeff wodurch Kai wieder errötete. „Nein“, schüttelte Kai den Kopf und bekam einen fragenden Blick.
„Das heißt das ich mich für dich interessiere... aber bitte... lass es uns langsam angehen“, lächelte Kai und wurde leicht gedrückt. „Natürlich. Lass uns ins Wohnzimmer gehen. Die Jungs spielen noch im Kinderzimmer“, nickte Jeff so das sie es auch taten.
Im Wohnzimmer ließen sie sich auf dem Sofa nieder. „Magst du mir erzählen was hier passiert ist?“, fragte Jeff und streichelte über die rechte Wange die vom Verband verdeckt wurde. Kai presste leicht die Lippen zusammen, doch das gehörte wohl dazu wenn er ein neues Leben haben wollte. „Durch ein Feuer. Als ich siebzehn war brach in der Villa wo ich und meine Familie wohnte ein Feuer aus. Ich schaffte es meinen Bruder heraus zu bringen doch meine Eltern verbrannten in dem Feuer. Mein Bruder hatte nichts abbekommen. Ich jedoch trug Verbrennungen davon. Am rechten Arm und auf der rechten Gesichtshälfte“, erzählte Kai und spürte wie Jeff ihn in eine Umarmung zog, lehnte sich auch darein.
„Das hört sich schlimm an. Aber jetzt ist es ja wieder gut und die verbrannten Stellen sind doch wieder verheilt. Oder?“, fragte Jeff und spürte das Kai sich löste, ließ es auch zu.
Kai hob die Hände zu seinem Gesicht und fing an den Verband zu lösen. „Du musst nicht“, sprach Jeff doch Kai machte weiter murmelte „ich möchte aber“. Damit war der Verband auch weg und zögerlich drehte er Jeff sein Gesicht zu. Die ganze rechte Wange und ums Auge herum war die Haut Lila und vernarbt. Doch so schlimm wie am Anfang war es nicht mehr.
„Ach du...“, murmelte Jeff und hob die Hand zur betroffenen Wange, streichelte vorsichtig drüber. „Das wird schon“, lächelte er dann aber zärtlich und zog Kai wieder an sich heran, hauchte einen Kuss auf das rechte Auge. Kai lächelte erleichtert auf und sank seufzend in Jeffs Arme. „Ah Kai. Hast du Jeff schon gefragt?“, ertönte Nickis Stimme von der Wohnzimmertür so das Kai hochschreckte und hastig seine rechte Gesichtshälfte mit der Hand, zu verdecken versuchte. Kai aber sprang neben ihn aufs Sofa, sah erstaunt auf den Verband den er in die Hand nahm.
„Du hast deinen Verband abgenommen?“, fragte Nicki erstaunt und auch Nikolas setzte sich in einen Sessel dazu. „Was wolltest du mich Fragen?“, fragte Jeff dazwischen und zog sanft die Hand von Kais Gesicht runter. Kai aber schwieg. Er schämte sich für sein Gesicht und spürte den starren Blick von Nikolas auf seinem Gesicht. „Er wollte dich zu seinem Geburtstag am Freitag einladen“, übernahm Nicki das reden und legte den weißen Verband zur Seite. „Ich würde gerne vorbei kommen“, nickte Jeff und hauchte Kai einen Kuss auf die Wange was diesen erröten ließ. „Ihh Papa. Doch nicht vor meinen Augen“, quietschte Nikolas lachend was Jeff grinsen ließ.
Auch Kai schlich ein lächeln aufs Gesicht, lehnte sich in Jeffs Arme und fühlte sich irgendwie sehr wohl so wie es jetzt war.
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und hier haben wir ein schöneres Ende als in der letzten Geschichte
was sagt ihr dazu?
lg kojikoji

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